“Selbst wenn wir noch so unterschiedlicher Meinung sein mögen: Wenn es uns gelingt, dem anderen vorurteilsfrei zuzuhören, uns vielleicht auch in ihn oder sie hineinzuversetzen und zu akzeptieren, dass die Welt nicht nur aus Schwarz oder Weiß besteht, dann können wir zu einer neuen Lösung kommen, die besser für alle ist.”
Dieser Satz aus der Rede unseres Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen zum Nationalfeiertag 2019, wird leider nicht von allen geteilt. Es gibt immer wieder Menschen, Gruppen, Länder welche völlig konträre Ansichten haben und diese zu oft mit Gewalt aufeinander prallen.
Damit wir dieser Aggression nicht völlig hilflos gegenüberstehen, braucht es eine militärische Verteidigung.
Der Autor dieser Zeilen war ja auch mal dabei und anno domini erfuhr man dort Studien, wie lange es dauert, bis unsere Streitkräfte von besser gerüsteten Armeen platt gemacht würden. Es war erschreckend zu hören, wie schnell der Feind das Bundesgebiet überrollen könne. Keine Ahnung wie das heute so ist.
Doch die ständigen Sparmaßnahmen verbessern die Lage nicht …
Die Fronten der Zukunft
Mir persönlich ist aber die zivile Verteidigung viel wichtiger. Die enorme Hilfe bei Naturkatastrophen durften wir schon erleben: das Engagement, Know how und die imposanten technischen Möglichkeiten des Österreichischen Bundesheeres sind unverzichtbar. DANKE dafür!
Ja, vielleicht halten wir bewaffneten Invasoren nicht allzu lange stand, aber die Konflikte der Zukunft haben andere Fronten: Zum einen finden immer mehr digitale Angriffe statt und zum anderen werden natürliche “Feinde” wie Klimakatastrophen immer stärker. Gegen ersteres kann auch ein kleines Heer antreten und gegen die Naturgewalten haben wir zwar wenig Chancen, aber viele Möglichkeiten zu Milderung der Folgen.
Daher interessierten mich heuer ganz besonders die Spezialfahrzeuge. Wie die extrem robusten Allschutzfahrzeuge “Dingo” oder das geschützte Mehrzweckfahrzeug “Husar” von Iveco. Wenn die auch mit Waffen ausgerüstet sind, so kann man damit doch in verwüstete Gebiete vordringen, oder Menschen aus kontaminierten Gegenden retten usw.
Ja und dann wäre da noch die legendäre “Sandviper“, ein modifizierter Puch G. – der mit seiner Besatzung immer ein Foto-Highlight ist.
Leistungsschau “light”
Gemäß dem Motto „Was wir heute noch können, was wir morgen nicht mehr können“ wurde die Leistungsschau erstmals in reduzierter Form durchgeführt. Das Bundesheer präsentierte sich in Wien auf fünf Themenbereichen wie „Schutz der Bevölkerung“, „Schutz der kritischen Infrastruktur“, „Hilfe bei Katastrophen“, „Auslandseinsätze“ sowie „Karrieremöglichkeiten und Ausbildung“. Vor Ort konnten unter anderem Geräte wie Hägglunds, Pandur Evolution aber auch die Pionierbrücke2000 bestaunt werden.
Trotz reduzierter Präsentation besuchten allein in Wien rund 700.000 und 45.000 in Tirol die beiden Standorte der heurigen Leistungsschauen des Bundesheeres.
Thomas Starlinger nahm erstmals in seiner Funktion als Verteidigungsminister an der Leistungsschau am Heldenplatz teil: „Der Nationalfeiertag hat für die Republik Österreich und für seine Bevölkerung eine ganz besondere Bedeutung. Am 26. Oktober 1955 wurde im Nationalrat die immerwährende Neutralität als Teil der Verfassung beschlossen und ist seitdem ein zentrales Element der österreichischen Außenpolitik. Diese gilt es auch künftig zu wahren. Im Bericht „Unser Heer 2030“ haben wir klar aufgezeigt, dass das Bundesheer schon heute nicht mehr in der Lage ist die Österreicherinnen und Österreicher entsprechend zu schützen und welche Risiken damit verbunden sind. Und letztendlich geht es aber darum, in die Sicherheit der österreichischen Bevölkerung zu investieren. Nur so kann ein ausreichender Schutz gewährleistet werden.“
Luftstreitkräfte nur in Tirol präsent
In Wien landete heuer nichts außer einer Aufklärungs-Drohne und jede Menge aufblasbarer Helium-Helis.
Aber dafür zeigten die Österreichischen Luftstreitkräfte am Flughafenfest Innsbruck ihr Aufgabenspektrum und Leistungen. Hubschrauber wie die Black Hawk S70, Agusta Bell 212 oder auch der Düsenjet Saab 105 waren vor Ort für die neugierigen Besucherinnen und Besucher ausgestellt. Im Rahmen des „Tages der offenen Tür“ am Landhausplatz konnten die Info-Stände des Bundesheeres besucht werden.
Berichterstattung “light”? Ne, Mehrwert!
Auch ich musste aus technischen Gründen meine Spiegelreflex Ausrüstung einsparen und mit einem alten Smartphone filmen. Denke aber, dass kleine Filmchen ist ganz ok und eine PREMIERE. Denn bisher gabs hier nur Videos von anderen. Nun fängt auch der eine oder andere Zeit im Blick Reporter wieder mit dem Laufbild an. Und das ist ein Mehrwert …