Welche Botschaften stecken hinter Erklärfilmen?

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Erklärfilme brauchen wenig Ressourcen, sind aber dennoch auf Streamingportalen gut aufgehoben. So erreicht man noch mehr Besucher, lenkt diese über das Video auf die Website des Anbieters | Foto: mohamed_hassan / Pixabay License

Wir leben in einer komplizierten Welt und jede Generation setzt dem Fortschritt noch eins drauf. Werden die Konsumenten und Nutzer der stets progressiveren Produkte damit alleine gelassen?
Nein, clevere Anbieter setzen moderne Methoden zur Erklärung ein, welche auf alten Tatsachen beruhen …

Es muss nicht gleich das letzte Betriebssystem Upgrade oder die neueste Hardware sein, welche den Menschen überfordern kann.
Nein, auch immer mehr altbekannte Dienstleistungen werden in das digitale Zeitalter transferiert, sind somit zwar leichter zugänglich, erfordern aber ein gewisses Umdenken vom Nutzer.

  • Alltägliche Produkte werden leistungsfähiger, schneller, stärker; aber mitunter auch komplizierter und bedürfen daher immer öfters spezieller Anleitungen.
  • Vertraute Dienstleistungen steigern die Servicequalität, erweitern die Bandbreite und schon erfordern altbekannte Vorgänge neue Erklärungen.
  • Hersteller und Anbieter all dieser Produkte werden immer mehr mit dem Endverbraucher vernetzt, aber auch reguliert, kontrolliert.

Egal ob privater Endverbraucher oder B2B Kunde; Vereinsvorstand, Betriebsleiter, Lehrer oder Bürgermeister: Alle wollen das Beste für ihren Verantwortungsbereich – aber Entscheidungen brauchen Zeit. “Zeit ist Geld”, also scheut man sich mit Recht vor dem Studium langer Textwüsten und Tabellen usw.

Hier setzen professionell erstellte Erklärfilme an. Diese erleichtern mittels kurzer, visueller Botschaften den ersten schnellen Einstieg in komplexere Gebiete und zu weiterführenden Informationen.

Ein Erklärfilm sagt mehr als tausend Worte

Die Macher solcher Filme setzen dabei oft auf einfache Animationen und nachvollziehbare Geschichten, welche meist von wieder erkennbaren Charakteren getragen werden.

Da taucht etwa ein gewisser Herr Frey auf, welcher eine Druckerei für seine Werbemittel sucht. Er entscheidet sich für eine, welche alles bedrucken kann und in geringen Stückzahlen liefert.
Warum? Weil er hier nicht mit endlosen Tabellen von Papiersorten, Farbmodellen, Beschichtungen, Voraussetzungen für Druckdateien, uvam. überfallen wird, sondern aufgrund eines 2 Minuten Erklärfilms Kontakt zu dem Unternehmen aufnimmt.

In Rheinland-Pfalz fragt sich Familie Krämer, wie sie bei der Planung der neuen Heizung vorgehen sollen, wie sie all die vielen Angebote und Förderungen nutzen können. Ja, da berät eine Energie-Agentur, welche auf ihrer übersichtlichen Website alles beschreibt.
Doch die meisten Besucher klicken als Erstes das eingebettete Video auf deren Startseite an.

Als ehem. Filmschaffender weiß ich um die Wirkung solcher modernen “visuellen Wegweiser ins Neuland”. Okay, “meine” Werbefilme, Imagefilme oder Spielfilme schufen einen etwas anderen emotionalen Zugang – aber die Methode ist keineswegs neu – nur wieder entdeckt.

Trailer zum Film des Lebens?

Es waren die Zeichentrickfilme aus analogen Zeiten, welche uns vieles erklärt haben, bevor wir bereit waren, dicke Bücher zu lesen. Forscht man nach, woher man dieses und jenes noch weiß, komme zumindest ich immer wieder auf die Erkenntnis: So manches Wissen blieb nur wegen der laufenden Bilder hängen.

Diese, heute Erklärfilme genannten Videos sind und waren quasi der Trailer zum komplexeren Hauptfilm des Lebens. Der Einstieg in die Welt der Information gelingt eben leichter, wenn man den Figuren in diesen Filmen folgt.
Jedenfalls einfacher als sich von Beginn an in den Textwüsten diverser Anleitungen, Tutorials, Vergleichstabellen und fach-chinesischer Doktorarbeiten zu versteigen!
Denn komplexe Sachverhalte kann man immer noch vertiefen …

Der Fortschritt geschieht heute so schnell, dass, während jemand eine Sache für gänzlich undurchführbar erklärt, er von einem anderen unterbrochen wird, der sie schon realisiert hat.” (Albert Einstein)