Gewerkschaft vida: “Verhalten von Unternehmer Pfeiffer ist beschämend!”
„Es ist schlichtweg beschämend, wie Unternehmer Georg Pfeiffer die Beschäftigten des Pfeiffer-Logistikzentrums in Wien nach der Zielpunkt-Pleite behandelt“, kritisiert Andreas Gollner, Fachsekretär für den Bereich Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida. „Der Chef der Zielpunkt-Konzernmutter tut alles, um die gerichtlichen Sozialplanverhandlungen zu verschleppen und nicht zahlen zu müssen. 209 MitarbeiterInnen warten seit Monaten auf eine Lösung und werden von Pfeiffer einfach im Regen stehen gelassen!“, so Gollner.
Nachdem die Sozialplanverhandlungen zwischen Gewerkschaft und Pfeiffer im Dezember nach einem viel zu niedrigen Angebot des Unternehmers gescheitert sind, liegt der Fall nun bei der Schlichtungsstelle des Arbeits- und Sozialgerichts. Die erste Verhandlung hat am 27. April stattgefunden. Erst gestern wurde dazu eine richterlich angeordnete Informationsveranstaltung für die Beschäftigten der Pfeiffer Logistik abgehalten, schildert Gollner: „Die Geschäftsführung hat großspurig erklärt, sie will die Betroffenen bei der Jobsuche unterstützen – das ist lächerlich. Das hätte Pfeiffer seit Monaten tun können, getan haben das aber nur Gewerkschaft und Betriebsrat. Von Seiten des Unternehmens ist absolut nichts gekommen. Im Gegenteil, wir hören nichts als fadenscheinige Ausreden und die Zielpunkt-Geschäftsführung schöpft auch jede erdenkliche rechtliche Möglichkeit aus, um die Verhandlungen zu verzögern.“
Wurde zu Beginn zumindest noch eine Gesamtsumme für den Sozialplan angeboten, wird jetzt überhaupt nur mehr von ‘individuellen Vereinbarungen‘ gesprochen, kritisiert Gollner: „Das würde bedeuten, dass viele einfach nichts bekommen. So sieht also die viel zitierte soziale Verantwortung des Herrn Pfeiffer aus.“ Die Gewerkschaft vida werde jedenfalls nicht dabei zuschauen, wie die Beschäftigten, die stets großen Einsatz gezeigt haben, von Pfeiffer jetzt einfach fallen gelassen werden, findet Gollner klare Worte: „Wir erwarten uns bei der nächsten Verhandlung am 23. Juni einen Abschluss des Sozialplans. Es ist nicht zumutbar, dass die betroffenen Menschen weitere Monate auf Geld warten müssen, das sie zur Überbrückung dieser schwierigen Situation, die sie nicht verschuldet haben, bitter benötigen!“, so der Gewerkschafter abschließend.
Quelle
Link zum Originalartikel, bzw. zur Quelle des hier zitierten, adaptierten bzw. referenzierten Artikels (Keine Haftung bez. § 17 ECG)