Stonehenge – Der Einsatz von Hightech-Methoden „made in Austria“ ermöglichte faszinierende Einblicke in die Entstehungsgeschichte von Stonehenge und brachte Sensationelles zutage. Erstmals blickten Forscher 10.000 Jahre in die Vergangenheit des mystischen Kultplatzes!
Stonehenge war um ein Vielfaches größer als gedacht
Seit Jahrhunderten beschäftigen die geheimnisvollen Steinkreise von Stonehenge die Menschen. Sie sind Europas berühmtestes prähistorisches Monument, ein Weltkulturerbe, das für Millionen einen Anziehungspunkt darstellt.
Vier Jahre hat ein österreichisch-britisches Expertenteam daran gearbeitet, das Rätsel um die Steinkreise zu lösen.
Das Ergebnis:
Stonehenge war um ein Vielfaches größer als gedacht – die mysteriösen Steinkreise sind nur das Zentrum eines riesigen Kultplatzes ungeahnten Ausmaßes.
“Die Rituale der Steinzeit“ (Titel Teil 1) und die Spuren der wechselnden Kulturen gelangen jetzt an die Oberfläche. Sie haben jenem ca. 14 km² großen geografischen Abschnitt, auf dem sich Stonehenge heute befindet, über zehn Jahrtausende hindurch ihren Stempel aufgedrückt.
Teil 2: “Tempel des Lichts”
Der zweite Teil des spannenden „Universum History“-Zweiteilers „Stonehenge“ von Jeremy Turner und Klaus Feichtenberger steht am Freitag, dem 14. Oktober 2016, um 22.45 Uhr auf dem Programm von ORF 2.
Teil zwei offenbart, dass die Menschen der damaligen Zeit über komplexes Wissen in Astronomie verfügten. Die Lage der Steinkreise ist exakt nach der Sonnenausrichtung gebaut, die Planung setzt umfassendes geometrisches Wissen voraus. Weiters gelang es den Wissenschaftern, das Rätsel zu lösen, wie die monumentalen Steinblöcke transportiert wurden bzw. woher sie stammen.
Stonehenge war übrigens vor vielen tausend Jahren ein strahlend weißes Gebäude, das weithin sichtbar als „weißer Tempel“ die Landschaft dominierte.
10.000 Jahre in 4 Jahren erkundet
Es sind österreichische Wissenschafter, die diesen neuen Zugang zu einem der rätselhaftesten Orte der Erde ermöglichen und Einblick in eine bisher unbekannte Welt gewähren.
Unter der Leitung von Prof. Wolfgang Neubauer vom Wiener Ludwig-Boltzmann-Institut wurde ein Arsenal modernster Multisensor-Technik entwickelt, mit dem große Flächen – in Stonehenge sind es rund 14 Quadratkilometer – in kurzer Zeit gescannt werden können.
In Zusammenarbeit mit englischen Wissenschaftern der Universität Birmingham ist es schließlich auch gelungen, unter der Oberfläche verborgene Monumente, die unter dem noch heute sichtbaren Steinkreis gelegen sind, mittels modernster Technik zu lokalisieren.
In einem weiteren Schritt konnten diese Monumente mit Hilfe digitaler Technik virtuell sichtbar gemacht werden.
Die Ergebnisse der Bodenradar-Messungen ergeben eine exakte 3-D-Landkarte der versunkenen Landschaft bis in eine Tiefe von drei Metern – lückenlos und zerstörungsfrei.
Somit erscheinen die geheimnisvollen Steinkreise im Süden Englands nun erstmals in einem größeren Zusammenhang und nicht limitiert auf die an der Oberfläche gelegenen Steinmonumente. Es ist ein umfassendes Bild, das die Scans von Prof. Neubauer und seinem Team möglich machen – ein Bild, das von den vielen wechselnden Kulturen geprägt ist.
Quelle
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