Wer beim 4×4 des geländegängigen Geschichtsunterrichts aufgepasst hat, weiß, dass der kleinste echte Offroader eine lange Tradition hat.
In seiner japanischen Heimat hieß die 1970 gestartete Serie schon “Jimny“, in Europa hörte man diesen Namen erst Ende der 90-er Jahre.
Seit den 70-er Jahren des vorigen Jahrhunderts standen viele berühmte Modellnamen auf den früher markant(ig)en Geländewagen Karosserien: “LJ10″, “LJ80”, “SJ410” (auch “Samurai“) und eben ab 1998 “Jimny“. Letzterer startete die 3. Generation und zeigte sich etwas weniger kantig, straßentauglicher.
Aber egal wie man den Kleinen gerufen hat, er kam immer als echter Offroader daher, Suzuki blieb dem Konzept immer treu!
Generationen der Konzepttreue
2018 wurden dem beliebten, von Fans auch “Würfel” genannten Auto seine inzwischen etwas rundlicheren Blechkleider abgenommen und der vorläufig letzte der “Jimny“-Dynastie zeigte sich wieder mit dem geradlinigen Design seiner berühmten Vorfahren. Von denen er natürlich weiterhin Starrachsen, Leiterrahmen, Untersetzungsgetriebe u.ä. Merkmale echter Offroader erbte.
Diese, nun 4. Generation wurde auch schnell angenommen, Käufer warteten oft über ein Jahr darauf und tollten damit genauso gerne im Gelände herum wie mit den anderen Susis.
In der HELLSKLAMM, Österreichs coolster Eventlocation sichtete ich Anfang 2019 die ersten dieser “neuen” Jimny’s in freier Wildbahn, konnte mich von der artgerechten Haltung der Kleinen überzeugen. Klar, auch die älteren Kollegen fühlen sich dort seit langem heimisch.
Der JIMNY ist tot – es lebe der JIMNY!
Doch die Freude währte nur kurz, denn ein Jimny-Fahrer und Kenner der Marke meinte damals: “Der Jimny wird demnächst aus dem Programm genommen!”
Ich: “WARUM!?”
Er: “Die EU-Abgasnormen zwingen Suzuki dazu …”
Der Insider machte aber auch Hoffnung: “Keine Panik, der Kleine kommt wieder – als LKW!”
Leider kam es wirklich so, der Jimny verschwand von den Websites der Suzuki-Händler. So, als hätte es ihn nie gegeben …
Die Folge: Wer sich 2020 für den kleinen Offroader interessierte, bekam große Augen: Manche Verkäufer boten Jahreswägen über dem Neupreis an!
Die Wiedergeburt einer fahrenden Legende
Nun ist es soweit: Er ist tatsächlich wieder da – als Klein-LKW in 2 Modellvarianten: Einmal die Vorsteuer-abzugsfähige Variante, wo der nun 863 Liter große Laderaum fensterlos ist und die private Version mit Glasscheiben.
Beide haben aber nur mehr 2 Sitzplätze.
Ein Benzintropfen der Wehmut ist dabei, denn angeblich ist bei dem nun rund 23.000 € billigen Offroad-LKW mit langen Lieferzeiten und limitierten Stückzahlen zu rechnen …