Die neue Zukunft der Modine

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Rechenzentren laufen ohne Unterbrechung, um unsere IT-Infrastruktur aufrecht zu halten. Und jeder dieser tausenden Prozessoren würde ohne Kühlung versagen - das erfordert professionelle Kühlsysteme. | Foto: kewl / Pixabay License

Brauchen heutzutage Computer mehr Kühlung als Autos? Die Antwort des Marktführers der Kühler- und Klimatechnik scheint eindeutig: Modine baut in Zukunft Kühllösungen für IT-Rechenzentren statt Autokühler.

Dabei waren es wahrlich große Markennamen, welche ihre Wasser- und Ölkühler bei der Modine bauen ließen. Durchwegs hochgezüchtete Motoren von Supersportwägen oder großen Nobelschlitten bekamen ihre Wärmetauscher aus den Modine Werkshallen, z.B. aus Berndorf oder Kottingbrunn. Der Autor dieser einleitenden Zeilen durfte selbst in den 90er Jahren dort in der Qualitätssicherung arbeiten, also kennt man den hohen Standard.

Werk Kottingbrunn wird verkauft

Die amerikanische Modine Manufacturing Company, Marktführer im Bereich der Kühler- und Klimatechnik, zieht sich aus der wirtschaftlich rückläufigen Automobilbranche zurück und wird sich in Zukunft zum führenden Anbieter von Kühllösungen für IT-Rechenzentren weiterentwickeln. Aus diesem Grund hat man sich dazu entschlossen das Werk in Kottingbrunn an die Rupert Fertinger GmbH, einem österreichischen Traditionsunternehmen aus der Region, zu verkaufen.

Dabei ist zu bemerken, dass die Fertinger GmbH Mitte 2019 noch schwere Zeiten erlebte: Die Wiener Zeitung berichtete von der Insolvenz. Doch bereits im Herbst 2019 vermeldete die APA den erfolgreichen Abschluss des Sanierungsverfahrens.

Modine als Vorreiter für Kühllösungen für IT-Rechenzentren

Danijel Aleksic, Operations Director Europe und Managing Director Modine Austria: „Wir verfolgen das Ziel, zukünftig Vorreiter im Bereich von Kühllösungen für IT-Rechenzentren zu werden und haben uns deshalb dazu entschlossen, unseren Produktionsstandort für Auto-Kühler in Österreich zu verkaufen. Damit setzten wir einen weiteren Schritt in der Umsetzung unserer Neuorientierung“, zeigt sich Aleksic positiv gestimmt.

Bereits in den letzten beiden Jahren waren die wirtschaftlichen Zahlen im Bereich der Auto-Kühler rückläufig und das Geschäft in Österreich defizitär. „Aufgrund der Geschäftsentwicklung der letzten Jahre und damit verbundenen Verlusten in Österreich, war der Verkauf des Standortes in Kottingbrunn für Modine eine logische Konsequenz“, betont Danijel Aleksic.

Aktuell sind am Standort in Kottingbrunn 356 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, 47 davon als Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter. Der Verkauf des Unternehmens hat keine direkten Auswirkungen auf die Beschäftigten und die Kurzarbeit wird zumindest bis Ende März 2021 fortgeführt werden.

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