Die Geschichte berührte die Leser von der Krone Bunt, am vorigen Sonntag.
Von der Journalistin zur Pfarrerin
Die Frau gebar ein Baby mit halben Herzen, hier ihre Geschichte. Das Baby ist heute ein kleines Mädchen und jeder Tag soll gelebt werden.
Gott macht mit uns und unserem Geist was er will!
Freier Wille, auch hierfür ist Gott zuständig. Diese Geschichte zeigt es sehr gut.
Die Frau und ihr Mann hatten eine gesunde Tochter. Die Frau schwankte zwischen Journalistin und Theologie. Gott entschied den Weg.
Erfahren haben wir, dass unser Kind schwer krank ist. Hypoplastisches Rechtsherzsyndrom – oder einfach gesagt: nur ein halbes Herz …
Gott schien mir in diesem Moment so unendlich weit wegAber als ich mit 25 Jahren mein Examen abgelegt hatte, fühlte ich mich zu jung, um Pfarrerin zu werden. Also studierte ich Journalismus in Wien und wuchs schnell in diesen Beruf hinein. Ich arbeitete bei der APA – Austria Presse Agentur und beim Magazin „News“. Ich fühlte mich stark und unabhängig und dachte, ich hätte das Leben fest in der Hand. Ich lernte meinen wundervollen Mann kennen und wurde Mutter unserer großen Tochter Helene. Das Leben war so einfach und unbelastet.
Gott hat einen anderen Weg als diesen nicht zugelassen.
Gott ist Polarität und allmächtig.
Der Mensch kann sich dagegen nicht wehren, auch dies ist schon in der Bibel festgeschrieben. Am Ende siegt immer Gott über alles.
Menschen sind der Spielball Gottes, auch dies steht schon in der Bibel fest verankert.
Gott ist Urheber allem, Das Buch der Weisheit.
Natürlich drängte sich auch der Gedanke auf, warum Gott mich strafen wollte. Aber dieser Gedanke fühlte sich fremd und falsch an. Stattdessen fragte ich mich: Was ist es, was Gott mir sagen, mir geben will? Mir wurde klar, dass wir vermutlich genau die richtigen Eltern für genau dieses Kind sein könnten. Weil wir das Glück haben, die finanziellen, die sozialen und vor allem die emotionalen Ressourcen zu haben, um diese Herausforderung anzunehmen. Und ich erinnerte mich an den wunderbaren Satz des Jesuitenpriesters Anthony de Mello: „Was immer geschieht, an uns liegt es, Glück oder Unglück darin zu sehen.“ Wir begannen, das Glück zu sehen.
Der Geist kann sich gegen Berufung nicht wehren. Gott findet immer einen Weg. Er ist allmächtig.