In Wien-Hernals kam es nach Alkoholkonsum zu einem Streit zwischen einem 23-jährigen afghanischen Asylwerber und einem Landsmann in der gemeinsam bewohnten Wohnung.
Dabei dürfte es nach ersten Erkenntnissen um ein Handyvideo gegangen sein, das der 23-Jährige dringend Tatverdächtige vom Handy des Kontrahenten gelöscht haben wollte. Da dies verweigert wurde, fügte der 23-Jährige seinem Landsmann mit einem Küchenmesser mehrere Stiche im Hand- und Oberkörperbereich zu. Das Opfer wurde mit schweren Verletzungen in ein Spital gebracht, derzeit besteht keine Lebensgefahr. Der 23-Jährige wurde festgenommen, er ist geständig, das Messer wurde sichergestellt.
In Wien-Alsergrund endet eine Auseinandersetzung zwischen einem 43-jährigen deutschen Staatsangehörigen und einem Mann in einem Lokal ebenfalls mit einem Messerstich. Laut erster Befragung eskalierte eine Aussprache wegen einer Frau nachdem Alkohol konsumiert werde. Der 43-jährige Tatverdächtige griff zu einem Cocktailmesser und stach seinem Kontrahenten einmal in den Nacken. Anschließend versuchte der Angreifer zu flüchten, wurde jedoch von Polizeibeamten in der Nähe des Lokales angehalten und festgenommen. Das Opfer wurde in ein Spital gebracht, Lebensgefahr besteht nicht. Der 43-Jährige zeigt sich geständig.
Asyl – SPÖ-Abgeordnete: „Nehammer soll nicht Bevölkerung verunsichern, sondern seine Arbeit erledigen“
SPÖ-Nationalratsabgeordneter Maximilian Köllner und Sicherheitssprecher Reinhard Einwallner schlossen sich heute der scharfen Kritik von Burgenlands Landeshauptmann Doskozil an Innenminister Nehammer an: „Nehammers Pläne über ein Asylzentrum im Burgenland zeigen wieder den politischen Stil der ÖVP. Über die Burgenländerinnen und Burgenländer darf nicht einfach drübergefahren werden.“ Im Gegensatz zur Ankündigung von Innenminister Nehammer, grenznahe Asylzentren einrichten zu wollen, meint Köllner weiter:
„Wir setzen im Burgenland auf die kleinräumige Unterbringung und Versorgung von Asylsuchenden und haben auch vorgezeigt, wie das gehen kann, beispielsweise in Neudörfl.“
Ein Asylaufnahmezentrum an der burgenländisch/ungarischen Grenze würde die kleinen burgenländischen Gemeinden überfordern. „Kanzler Kurz hat unzählige Male medienwirksam die Balkan-Route als „von ihm geschlossen“ präsentiert. Aber noch immer kommen zwei Drittel der Asylwerber über die Balkan-Route, was steigende Aufgriffszahlen zeigen“, so Köllner.
SPÖ-Sicherheitssprecher Einwallner erkennt eine falsche Prioritätensetzung Nehammers: „Die Herausforderung heißt Rückführungen in Herkunftsländer. Hier könnte der Innenminister seine Arbeit machen und dafür sorgen, dass die Verfahren schneller erledigt und Rückführungen konsequent durchgeführt werden können.“ Als ÖVP-Generalsekretär sei Karl Nehammer für Provokation und Show bekannt gewesen, aber das Innenministerium und die Tätigkeit für die Sicherheit der Bevölkerung eignen sich dafür nicht, konstatierte Einwallner weiter.
„Wer angeblich die Balkan-Route schließen kann, wird es wohl auch schaffen, Rückführungsabkommen zu schließen. Das Burgenland steht jedenfalls nicht für Spielchen dieser Art zur Verfügung”, so Einwallner und Köllner. Zum Thema Asylzentrum im Burgenland bereiten daher die beiden Abgeordneten eine Parlamentarische Anfrage vor.
Nehammer: Grenznahe Verfahren, keine neuen Zentren
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