Ein 65-jähriger Jäger wurde am Mittwoch vor dem Landesgericht Steyr wegen des Abschusses eines Luchses aus dem Nationalpark Kalkalpen zu 11.160 Euro Strafe verurteilt.
Zudem muss er dem Schutzgebiet 12.101 Euro zahlen. Seine Frau wurde wegen des gleichen Delikts bereits verurteilt.
Ein Präparator und ein Fleischhauer, die u.a. wegen falscher Zeugenaussage angeklagt waren, erhielten ebenfalls Geldstrafen – in der Höhe von 4.320 bzw. 2.160 Euro.
Die Vorgeschichte
Der Nationalpark Kalkalpen betreibt ein Wiederansiedlungsprogramm für Luchse und vermisst seit Längerem sämtliche Männchen. Von Anfang an stand der Verdacht illegaler Abschüsse im Raum. Nachdem das Landeskriminalamt ein Tier in der Tiefkühltruhe eines Präparators gefunden hatte, geriet der 65-Jährige ins Visier der Ermittler. Dann gestand aber überraschend seine Frau, das Tier geschossen zu haben. Sie wurde bereits rechtskräftig zu drei Monaten bedingt und 1.920 Euro Geldstrafe verurteilt.
Vor kurzem stand ihr Mann vor Gericht. Er soll im Frühling 2012 einen weiteren Luchskuder (männliches Tier, Anm.) erlegt haben. Die Anklage legt ihm die vorsätzliche Schädigung des Tier- und Pflanzenbestands zur Last. Der Tierpräparator, den das Ehepaar mit dem Ausstopfen beauftragt hatte, und ein Zeuge aus dem ersten Prozess müssen sich wegen Falschaussage und Begünstigung verantworten, der Präparator zudem wegen Verstoß gegen das Artenschutzgesetz.
Hoffentlich bekommen diese “Menschen” nie wieder eine Waffe in die Hand.
Luchse sind bei uns ganz selten geworden, da findet man keine Worte über solche abscheulichen Taten.
Der Fall hat sich 2012 abgespielt wurde aber erst jetzt verhandelt?