ÖVP: Misswirtschaft bei Lungentransplantationen im Wiener AKH sofort aufklären

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Bestehende Regeln für Transplantationen müssen eingehalten werden – Wiener AKH muss alle Schritte setzen, um die berichteten Vorwürfe aufzuklären.

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Ein Medienbericht der Süddeutschen Zeitung zeichnet ein mehr als nur aufklärungsbedürftiges Bild betreffend der Zustände hinsichtlich Lungentransplantationen im Wiener AKH. Demnach besteht der Verdacht des Verstoßes gegen bestehende Regeln der Organspende sowie der finanziellen Bereicherung. „Das Wiener AKH muss sofort jegliche Missstände bei Organtransplantationen aufklären. Es ist selbstverständlich, dass bei einem für die Patientinnen und Patienten so heiklen Themenbereich alle Vorschriften eingehalten werden müssen“, so die Gesundheitssprecherin der neuen Volkspartei, Ingrid Korosec.

Insbesondere der kolportierte Fall einer griechischen Patientin, die laut Zeitungsbericht äußerst schnell bei einer Lungentransplantation berücksichtigt wurde, muss umgehend geprüft werden. „Jeglicher Zweifel an der Integrität des Wiener AKH in dieser Causa muss sofort aufgeklärt werden,“ so Korosec weiter. Der angebliche Nachteil für inländische Patientinnen und Patienten in Form von 37 Spenderlungen, die laut Medienbericht durch nachteilige Abkommen weniger zur Verfügung gestanden sind, muss ebenfalls sofort und restlos geklärt werden. „Das Wiener AKH ist aufgefordert, eine sofortige und umfassende Prüfung aller getätigten Vorwürfe zu veranlassen. Falls sich die hier getätigten Anschuldigungen bewahrheiten, müssen alle dafür Verantwortlichen Rechenschaft sowie die nötigen Konsequenzen tragen“, so Korosec abschließend.

 

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Organspenden: Schwere Vorwürfe gegen Wiener AKH

Lungentransplantationen am AKH Wien bzw. MedUni Wien regelkonform.

In einem am Freitag, 18. Oktober 2019, in der Süddeutschen Zeitung erschienenen Artikel wird über angebliche Unregelmäßigkeiten in der Organzuordnung sowie einen Verstoß gegen Eurotransplant-Regeln bei Lungentransplantationen am AKH Wien bzw. an der MedUni Wien berichtet.

Die Medizinische Universität Wien und das AKH Wien distanzieren sich von Anschuldigungen auf Basis unvollständiger Informationen und unlegitimiert weitergegebener, interner Unterlagen und Daten. In jedem Fall werden die erhobenen Vorwürfe äußerst ernst genommen und einer weiteren Prüfung unterzogen.

Die Medizinische Universität Wien und das AKH Wien halten selbstverständlich alle international vereinbarten Regularien ein.

Audit 2017 ergab korrektes Vorgehen

Die Aktivitäten des Lungentransplantationsteams am AKH Wien/MedUni Wien wurden außerdem Ende 2017 einem umfassenden Audit durch einen von Eurotransplant anerkannten externen Experten unterzogen und es wurde dabei in allen Bereichen ein korrektes Vorgehen attestiert. Es werden auch die jetzt behaupteten Vorwürfe überprüft.

Das Wiener Lungentransplantationsteam hat über Jahre den strukturierten Aufbau neuer Transplantprogramme in anderen Ländern durchgeführt und PatientInnen aus diesen Ländern transplantiert. Die Gesamtbilanz des Organaustausches war dabei immer positiv, was u.a. zu einer Senkung der Wartelistenmortalität für ÖsterreicherInnen auf lediglich 1,3 Prozent geführt hat.

Quelle: apa -ots

 

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