Wien – Kreuzgasse: Mordverdächtiger festgenommen – Opfer im Spital
Am 27.05.2016 wurde um 09.50 Uhr eine Funkstreife zu einer Wohnung eines Mehrparteienhauses in der Kreuzgasse beordert. Einsatzgrund: Vermutliche psychisch erkrankte Person.
Nachdem den Polizisten trotz mehrmaligen Anklopfens die Wohnungstür nicht geöffnet wurde, nahmen die Beamten Kontakt mit der Handynummer von der der Notruf abgegeben wurde auf. Ein Mann nahm den Anruf entgegen und machte singgemäß folgende Angaben am Telefon:“ Ich höre sie schon vor der Tür. Ich liege schwer verletzt im Wohnzimmer, ich kann nicht aufstehen, ich verblute!“.
Sofort verständigten die Polizisten die Rettung und begannen damit die Eingangstür der Wohnung einzutreten.
Plötzlich öffnete eine männliche Person die Tür. Der 69-Jährige, er öffnete die Wohnungstür leicht Bekleidet, gab jedoch an das alles in Ordnung sei und keine Polizei benötigt werde. Die Beamten konnten leichte Verletzungen (Wunden, Kratz- und Blutspuren) am Oberkörper und im Gesicht des Mannes wahrnehmen.
Im selben Moment rief aus dem Inneren der Wohnung eine männliche Stimme um Hilfe. Die Beamten betraten unverzüglich die Wohnräumlichkeiten und fanden in einem Wohnzimmersessel sitzend einen 49-jährigen, schwer verletzten, Mann. Das Opfer war blutüberströmt, wies mehrere Stichwunden sowie Kopfverletzungen auf und befand sich in einem sehr schwachen Allgemeinzustand.
Er wurde von einem Notarzt erstversorgt und unverzüglich in ein Spital gebracht. Dort wird der Schwerverletzte intensivmedizinisch betreut.
Der 69-Jährige Mitbewohner des Opfers wurde wegen Mordversuchs festgenommen. Er befindet sich in Haft, bestreitet jedoch jegliche Verbindung mit der Tat.