Selbständige Gesundheitsberufe existenzbedroht

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Selbständige Gesundheitsberufe existenzbedroht: OsteopathInnen fordern Klarheit und Unterstützung.

OsteopathInnen befinden sich – neben anderen selbständigen Gesundheitsberufen – aktuell im Zwiespalt zwischen verantwortungsbewusstem Handeln und fehlender Existenzsicherung. Einerseits gibt es durch den engen Körperkontakt mit PatientInnen für OsteopathInnen vielfach keine Alternative zur Schließung ihrer Praxen – was seitens der Politik auch empfohlen wird. Andererseits fehlen für behördliche Dekrete, die alle Gesundheitsberufe einschließen, einheitliche Zuordnungen. Und damit auch die komplette soziale Absicherung.

Behördliche Schließung von Praxen notwendig!

Viele OsteopathInnen, PhysiotherapeutInnen und WahlärztInnen sehen sich aufgrund der COVID-2019 Pandemie aktuell dazu gezwungen, ihre Praxen zu schließen. Nur damit kann der Schutz von Risikogruppen gewährleistet und zur Eindämmung des SARS-CoV-2-Virus beigetragen werden. Ein behördliches Dekret über alle Gesundheitsdienstleister (auch jene ohne Berufsgruppen- oder Kammerstatus) zur Schließung gibt es aktuell jedoch nicht, was zu weitreichenden negativen Auswirkungen für selbständig arbeitende KollegInnen führt.

OsteopathInnen fordern existenzsichernde Maßnahmen

„Die Ausweitung der behördlichen Anordnungen zur Praxisschließung aller Gesundheitsdienstleister ist überfällig“ urgiert Dr. Diana Stöckl, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Osteopathie (OEGO). Wird kein offizielles Schließen der Praxen angeordnet, so entfallen jegliche Ansprüche der in diesen Gesundheitsberufen tätigen Personen, während sie gleichzeitig von den Hilfspaketen der Regierung exkludiert werden. „Es darf nicht sein, dass OsteopathInnen neben dem kompletten Verdienstentgang weder Anspruch auf eine adäquate Ausstattung mit der notwendigen Schutzausrüstung noch auf eine Betriebsausfallsversicherung oder Finanzierungshilfe seitens der Regierung haben“, so Stöckl weiter.

Finanzierungshilfe & Unterstützung jetzt, ist auch Vorsorge für danach!

Vor allem mit Blick auf eine Zeit nach COVID-19 sollte daran gedacht werden, dass jene Berufsgruppen, die man während der Krise unterstützt, auch danach wieder als wichtiger Teil des Gesundheitssystems agieren können und voll einsatzfähig sind.

Über die Österreichische Gesellschaft für Osteopathie (OEGO)
Die Österreichische Gesellschaft für Osteopathie (OEGO) ist die Vertretung von rund 500 Mitgliedern, die in Österreich als Osteopathinnen arbeiten. Die OsteopathInnen leisten einen wesentlichen Beitrag im österreichischen Gesundheitswesen. Nähere Infos unter
www.oego.org

Lehner: Sozialversicherung mit umfassendem Maßnahmenpaket für die soziale Sicherheit.

Rehabilitations-Einrichtungen der Sozialversicherungsträger für Corona rüsten.

18.3.2020: „Soziale Sicherheit gewährleisten, Ärzte entlasten, Verbreitung eindämmen – das sind die Aufgaben und Ziele der umfassenden Maßnahmen der Sozialversicherung, die in den letzten Tagen entwickelt und umgesetzt wurden“, betont Peter Lehner, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger nach der heutigen Sitzung der SV-Träger, die ganz im Zeichen der Corona-Krise stand. „Der nächste Schritt sind die Reha-Einrichtungen der Sozialversicherungen für die Krise zu rüsten. Es wurden umgehend Maßnahmen für die Patientensicherheit gesetzt und der ambulante Reha-Betrieb eingestellt, um schrittweise die Rehab-Einrichtungen für die Versorgung von Akutfällen nutzen zu können“, erläutert Lehner.

Die Maßnahmen der Sozialversicherungsträger reichen von der Stundung, Ratenzahlung und Beitragsänderung für die Versicherten der SVS über Krankschreiben per Telefon für die Angestellten und Beamten bis zur Möglichkeit der Stundung der Beiträge für Mitarbeiter durch die ÖGK. „Zudem gibt es vom Dachverband zentrale Initiativen, wie die Möglichkeit Rezepte per Telefon zu bestellen. Jeder Träger konnte rasch und für die Bedürfnisse seiner Versicherten die passenden Erst-Maßnahmen setzen. Jetzt benötigen wir eine eng abgestimmte und akkordierte Vorgehensweise, um im Gleichklang die Versorgungssicherheit für alle Österreicherinnen und Österreicher zu ermöglichen“, betont Lehner. Daher habe die Konferenz der Sozialversicherung in ihrer heutigen Sitzung ihre Koordination und Abstimmung neu definiert. „Wir werden die vier entscheidenden Faktoren für ein leistungsfähiges System – Leistung, Versorgung, Beiträge und Mitarbeiter-Status – künftig laufend erheben. Die Konferenz wird wöchentlich per Video zusammentreffen“, erläutert Lehner. „Nur so können wir immer einen Überblick über die Auslastung, die Funktionsfähigkeit und den Zustand des Systems behalten und rasch agieren“, unterstreicht der Vorsitzende.

Quelle
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