Muggendorfer Bauernregel: “Wenn am Acker der Bauer Steilkurven pflügt, wird bald für´s Wiesencross geübt!” Stimmt – Denn kaum macht ein Bagger beim anlegen der Strecke einen Boxenstopp, gehen schon die Trainingsrunden über den frischen Kurs.
Zwei Tage vor dem Rennen (SA, 02.09. 2017, so ab Mittag (offiz. Training ab 8)) besuchte ich die Leute vom MSC “mx-irre.at” und durfte die Strecke am Kreuth vorab sehen. Also, die treiben einen ordentlichen Aufwand, hier werden nicht bloß 2 Stunden vor dem Start ein paar Stecken in einen Acker gerammt.
Hier gibt´s steile Steilkurven, ua. die längste die ich je (auf einem Acker) sah, wirklich respektable Sprungschanzen und eine Pisten-Präparierung wie auf einer EM/WM-Strecke.
Dabei ist noch so viel zu tun, etwa die Begrenzungs-Bänder spannen, Start/Ziel-Anlage aufbauen, Strom- u. Treibstoff-Versorgung für Mensch und Maschine checken, uvam.
Etwa 2 Wochen Vorbereitungszeit
Trotzdem nahm sich Obmann David Wöhrer Zeit für ein Interview. “Der Aufbau beginnt eigentlich schon 1 – 2 Wochen vorher “. Klar: Das geht vom einholen der Genehmigungen, übers Verwalten der Anmeldungen bis zur eigentlichen Arbeit an der Strecke.
Doch die etwa 25 jungen Leute des seit 2010 bestehenden Vereins, – alle meist aus Muggendorf und Umgebung – arbeiten neben dem Strecken-Bau unermüdlich an den Hütten, Zelte, der Energieversorgung usw.
Wenn der Bagger mal einen Boxenstopp einlegt, ist die Bahn frei für einige Trainingsrunden – auch mal austesten wie sich die Strecke heuer so anfühlt.
Dabei wird auch ernsthaft analysiert, Fahrstil und Motorrad optimiert.
Meistens aber ist alles ziemlich locker bei den “MX-Irren”, jeder ist mit Spaß an der Freude dabei.
Das zeigt sich auch bei den Versorgungsfahrten mit dem roten Fiesta – jenes “Service – Begleitfahrzeug” leidet manchmal unter spontaner Materialabnützung, dennoch stellen wir fest:
Das Ding fährt auch ohne Auspuff! Ist auch gut so, denn wenn das Vehikel vor lauter Staub meist unsichtbar war – überhören konnte man ihn eh nicht ;-)
Team “Mama & Papa” und der Nachwuchs am Gasgriff
Schön zu sehen, wie sich die “Mama & Papa” Team´s um den Nachwuchs am Gasgriff kümmern. Da beeindruckte etwa der 10- jährige Jeremie auf seiner ca. 15 PS KTM Mini-Motocross Maschine schon beim Training.
Es ist überhaupt anders als früher: Anno domini in den 80er Jahren hatten die “Alten” einiges gegen unsere, ähnlich gelagerten Wünsche, waren gegen dieses laute Hobby auf den “stinkenden Kraxn”.
Meistens versuchte man die Jüngeren von uns “Motorrad-Rowdies” fernzuhalten – ohne Erfolg …
Nur ganz wenige Eltern förderten dieses Hobby sogar, schafften sich einen Bus an und fahren mit den Kindern zu solchen Events.
Wer dies nicht hatte, riskierte schon mal die Anreise zu Rennen mit dem nicht zugelassenen Fahrzeug und sponserte manchmal unfreiwillig die Behörden.
Heute fühlt sich das richtig gut an, heute bringen die Eltern ihre Kinder zu den Burschen und Mädels vom Verein MSC MX-IRRE. Denn wer versteht die Kleinen Benzinbrüder in Spe besser als die?
Wie auch immer, wir wünschen euch einen hoffentlich nicht zu kalten,
jedenfalls unfallfreien Renntag am Samstag, den 2. September 2017!