Am Vormittag des 15. August 2019 kam es zu einem Überfall auf ein Privathaus in Salzburg Koppl. Bislang unbekannte Männer verschafften sich Zutritt in das Wohnhaus und attackierten die Bewohner.
Bislang ist bekannt, dass die Unbekannten die Opfer in gebrochenem Englisch zur Herausgabe von Wertsachen aufforderten.
Der Tathergang und Ablauf des Überfalls sind derzeit Gegenstand der Ermittlungen.
Einem der Opfer gelang es gegen 12:30 Uhr die Polizei zu alarmieren. Die drei Männer flüchteten vom Tatort.
Beim Wohnhaus gab es kurz nach dem Überfall einen Feuerwehreinsatz. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich keine Personen mehr im Haus. Wie der Brand entstanden ist bzw. ausgelöst wurde wird von den zuständigen Brandermittlern und der Spurensicherung untersucht und festgestellt.
Im Falle neuer gesicherter Erkenntnisse wird ein Nachtragsbericht verfasst.
Im Laufe der letzten Stunden konnten folgende Erkenntnisse zum Tatablauf ermittelt werden.
Am 15. August 2019 in der Zeit zwischen ca. 10:30 Uhr und 12:30 Uhr, ereignete sich in einem privaten Wohnhaus in Koppl ein Überfall. Konkret stiegen drei mit Sturmmasken maskierte, männliche Personen über die offene Balkontür in das Objekt ein und überwältigten das im Haus befindliche Ehepaar im Alter von 41 und 35 Jahren. Unter Anwendung von Gewalt, sowie unter Verwendung einer Faustfeuerwaffe fesselten die Verdächtigen das Ehepaar. Im Haus befanden sich zusätzlich zwei Kinder, sowie ein weitere weibliche Person. Durch die Gewaltanwendung wurde der Ehemann am Körper verletzt.
Die Unbekannten nötigten die 35-jährige Ehefrau, zur Beschaffung von Schmuck aus ihrem Juweliergeschäft in der Innenstadt.
Während die Frau ins Geschäft fuhr, verbrachten die Männer den 41-jährige Ehemann und die beiden Kinder, sowie die 26-jährige Frau in ein Fahrzeug. Zwei der drei Täter fuhren in weiterer Folge mit den vier Personen in ein nahegelegenes Waldstück. Auf Grund der Fahrweise über unwegsames Gelände war der Pkw nach einiger Zeit fahruntauglich und kam schlussendlich zum Stehen.
Beide Täter flüchteten aufgrund dessen zu Fuß weiter und ließen die Opfer im Fahrzeug zurück.
Bei der Flucht zu Fuß trafen die beiden Täter auf ein Passanten-Pärchen. Die Unbekannten bedrohten das Paar und forderten sie zur Herausgabe des Handys auf. Die Täter gaben zu diesem Zeitpunkt auch Schüsse aus der Tatwaffe ab und flüchteten zu Fuß weiter.
Die Motivlage zu diesem Tatablauf ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen.
Das Paar konnte kurze Zeit darauf auf das hängengebliebene Fahrzeug treffen und die vier Opfer befreien.
Der Ehemann verständigte gegen 12:30 Uhr die Einsatzkräfte und nahm Kontakt mit seiner Frau auf. Seitens der Polizei wurde unverzüglich eine Großfahndung eingeleitet.
Im Haus der Familie entstand ein Feuer das mittels Brandbeschleuniger gelegt wurde. Durch das Feuer entstand hoher Sachschaden.
Derzeit kann nicht angegeben werden, was die Unbekannten aus dem Wohnhaus erbeutet haben.
Umfangreiche Ermittlungen werden durch das Landeskriminalamt geführt. Die Spurenauswertung ist im Laufen. Mehrere Einvernahmen sind noch ausständig. Die Betreuung der Opfer führte das Kriseninterventionsteam und die Verhandlungsgruppe der Polizei durch. Ein Brandsachverständiger wurde seitens der Staatsanwaltschaft bestellt. Zu den Männern gibt es nur eine vage Personsbeschreibung. Alle sind zwischen 1,75 und 1,85 Meter groß. Sie haben einen unterschiedlichen Körperbau, einer schlank, einer korpulent und der dritte muskulös. Alle drei waren mit Sturmmaske maskiert. Einer von ihnen trug eine Hose im Camouflage Muster.
Home Invasion in Salzburg: Vier Personen als Geiseln genommen
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Quelle
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