Der „1. Rad-Genuss-Tag“ findet am 7. Mai 2022 von Leobersdorf bis Kaumberg statt. Hier nun einige Infos zu dieser Veranstaltung, aber auch ein paar kritische Gedanken zu dem Radweg, der diese Orte verbindet.
Dieser erste „Rad-Genuss-Tag“ löst den ehemaligen „Radl-Rekord-Tag“ ab, das Programm ist aber ähnlich und natürlich findet alles wieder entlang des Triesting-Gölsental Radweges statt.
Ja, auf dem so beworbenen Radweg, den wir am Schluss näher betrachten wollen, denn so manches seltsame Schild nötigt den braven Radfahrer an bestimmter Stelle auf die Bundesstraße und er birgt gar Gefahren!
Nachfolger der Radl-Rekord Tage
Wir begleiteten die ehemaligen Radlrekordage auch schon in früheren Jahren, dokumentierten vor allem eine wichtige Station, nämlich das Triestingtaler Heimat- und Regionalmuseum (s. Galerie der Veranstaltungen).
Auch beim „1. Rad-Genuss-Tag“ ist das Triestingtaler Heimat- und Regionalmuseum wieder dabei und weitere Programmpunkte sind am Weissenbacher Kirchenplatz. (s. Hinweis)
Weitere Infos dazu sind hier auf der Regions-Website und auf wienerwald.info/radgenusstag zu finden.
Das gesamte Programm des Tages inkl. aller Stationen ist hier.
Schilderwald oder Schilder im Wald?
Der Autor dieses Beitrages entdeckte eines Tages auch das Radfahren neu, aber auch so manche seltsame Dinge. Wer nach Jahrzehnten im Auto plötzlich wieder erstmals am Drahtesel sitzt, sieht die Umgebung anders. Es ist schön, schön ruhig, emissionsfrei und trotz konventionellen per Pedes Antrieb gelangt man überallhin.
Doch so manches bleibt seltsam, manche Verbote und Gebote sind einem Neu-Aufsteiger völlig neu. Wie z.B. all die »Radfahren Verboten« Schilder vor Wegen, Durchgängen und Gegenden, wo man früher kein Problem mit den Radlern hatte.
Klar, das massenhafte Extrem-Strampeln im Wald kann nicht überall okay sein. Denn grade richtige Mountain-Biker wähnen sich oft in einem Rennen. Wanderer als Slalomstangen zu nutzen ist so dumm wie gefährlich. Und noch ärmer sind die Wildtiere dran, die vielleicht grade vorm Jäger flüchten und dann auch mitten im Wald mit einem Radl kollidieren.
Somit mehren sich diese Verbote und daher werden auch jene Radfahrer aus der erholsamen Zone verbannt, die bloß weg vom Straßenverkehr wollen und gerne einen gemütlichen Waldweg entlang fahren würden.
Ich denke, man sollte zwischen diesen Extrem-Stramplern und Genuss Radlern unterscheiden …
Ist der Triesting-Gölsental Radweg durchgehend?
Einige Schilder auf besagten Triesting-Gölsental Radweg werfen diese Frage auf, deren Nicht-Beachtung kann gar gefährlich werden. Ein Beispiel:
Wer es genau nimmt, müsste eigentlich in Sulzbach, hier beim Steg auf die B 18 wechseln, weil einige Meter weiter ein Schild steht, welches die Durchfahrt nur für landwirtschaftliche Fahrzeuge erlaubt.
Ergo wäre der schöne Radweg nicht wirklich durchgehend, weil die Hainfelder Bundesstraße ist ja nun kein Radweg, vor allem nicht gerade toll zum Radfahren …
Natürlich ignorieren 99,99 % aller Leute diese Schilder der Schildbürger(meister) und bleiben mit ihren Rädern oder Rollern auf Kurs.
Doch man muss dort auch damit rechnen, dass einem auf dem schmalen Weg ein überbreiter Traktor entgegenkommt, welcher vielleicht noch mit einem Heuwender drauf aus dem Feld…