Bootsunfall Wörthersee: Hohe Bergekosten Rechnung wegen Informations-Pannen?

Das Leid der Hinterbliebenen zwischen Trauer, kruden Theorien und Rechnungen

Blick auf Maria Wörth
Am Seeufer des Wörthersees mit Blick auf Maria Wörth | © von Johann Jaritz (Eigenes Werk) [GFDL oder CC BY-SA 3.0 at], via Wikimedia Commons

Anfang Juni 2017 passierte ein tragischer Bootsunfall am Wörthersee, es gab einen Toten und einen mutmaßlichen Verursacher welcher das Motorboot mit 1,2 Promille gelenkt haben soll. Während sich nun keiner schuldig fühlt, langt bei der meist leidtragenden Person eine hohe Rechnung ein …

Die Sache schlug hohe Wellen, auch weil der Bootslenker, diversen Plattformen zufolge eine bekannte Persönlichkeit sein soll. Einige Betreiber bestätigten das sogar und aufgrund der öffentlichen Bekanntheit des 44-jährigen Niederösterreichers könnte man den Namen auch voll nennen.

Jedoch erhielten zu offen kritisierende Verfasser in den sozialen Medien angeblich Drohungen und so verschwanden etliche Berichte wieder. Natürlich heizt das die Gerüchteküche nur weiter auf, aber verstehen wir bitte auch mal den mutmaßlichen Unglückslenker: niemand schubst absichtlich seine Passagiere ins Wasser!
Die feuchtfröhliche Bootspartie sollte sicher nie so enden und selbst der besoffenste Lenker kann nicht alles dafür, das ein vmtl. ebenfalls alkoholisierter Mann evtl. auch dadurch eher über Bord ging.

Mitten in die Trauer platzt eine 10.000 € Rechnung

Einige Medien beobachten den Fall natürlich weiter und berichten nun von einer saftigen Bergekosten Rechnung an die ohnehin wirklich leidtragende Witwe des 44-jährigen Opfers aus NÖ.
Jene Rechnung wurde, wie in solchen Fällen üblich von den Einsatzkräften lt. Tarifordnung des Landes erstellt, bzw. zusammengestellt, bzw. in dem Fall angeblich von oder mit Hilfe der Gemeinde Maria Wörth. (Immerhin darf eine Freiwillige Feuerwehr angeblich keine eigenen Rechnungen schreiben, dies ist Sache der Gemeinde)

Bedenkt man die Dauer des Einsatzes, all die Personen und Geräte kommt da schnell viel zusammen. Natürlich sind die Rechnungs-Empfänger sauer, vermuten lt. KRONE, dass die lückenhafte Informationspolitik der Behörden an der hohen Summe schuld sei.

Keine Fehler der Behörden feststellbar

Zu all der Trauer kommt nun diese Rechnung – die Empörung ist verständlich.

Doch der Bürgermeister von Maria Wörth, Hr. Markus Perdacher beschreibt dies als die „übliche Vorgangsweise„. Und dies deckt sich auch mit den Gesetzen und diesbezüglichen Tarifordnungen des Landes Kärnten. Es sei also lt. Bgm. Perdacher keineswegs durch irgendwelche Versäumnisse oder Informationslücken zu so hohen Kosten gekommen.

Auch Polizeisprecher Hofrat Mag. Rainer Dionisio gab Zeit im Blick heute vormittag eine eindeutige Stellungnahme ab: „Die Polizei hat bisher von keiner Organisation irgendwelche konkreten Anfragen zu Daten von Unfallbeteiligten erhalten.

Hochsaison für Verschwörungs-Theoretiker?

Wie auch immer, die Sache ist relativ kompliziert und wenn diverse Verschwörungs-Theoretiker noch politische Verflechtungen dazu dichten, wird es unübersichtlich.
Das Ganze ist auch ohne die Einbeziehung gewisser (zt. ehem.) NÖ Landespolitiker und (ebenfalls zT. ehem.) leitenden ORF Persönlichkeiten tragisch genug.

Ich denke, wir alle, egal ob man „irgendwas mit Medien“ macht und daher aus beruflichen Gründen die Nase in fremde Angelegenheiten steckt – oder andere – wir alle können uns nur schwer in andere hinein versetzen. Die wenigsten Menschen gefährden absichtlich das Leben von Freunden, Kollegen, Verwandten. Doch diese Dinge passieren, ausgerechnet während einer Feier, im Urlaub, immer wenn keiner mit einer 180 ° Wendung des Schicksals rechnet.

Bitte denken vor Tippen

Doch evtl. hilft das: „Ich möchte jetzt nicht in den seiner Haut stecken, der das verbockt hat“ Denn dem vmtl. Unglückslenker drohen (je nach Rechtsgrundlage) einige Jahre Haft. Aber auch der Skipper, konkret der Vertreter des Bootseigners wird zur Verantwortung gezogen.
Also bitte: Denken vor dem Tippen!

In der Hektik des Alltags können natürlich jedem Autor Fehler passieren und solche Ereignisse können auch den sachlichsten Reporter emotional kompromittieren. Daher diese, meine persönlichen Zeilen …

PS: Wir bleiben an der Sache dran, dzt. stehe noch weitere Stellungnahmen der beteiligten Personen aus. Sobald diese (oder sonstige neuen Infos) eingelangt sind, informieren wir weiter.


Disclaimer

  • Wir verweisen hiermit auf den Ausschluss der Verantwortlichkeit bei Links und betonen ausdrücklich, dass wir die im Abs. 1 des § 17 ECG genannte Überprüfung etwaiger Rechtswidrigkeit im verlinkten Inhalt nicht immer gewährleisten können.
  • Der Betreiber und die Autoren dieser Website sind weder Juristen, noch beschäftigen sie solche, dürfen und können daher keine Rechtsgutachten über externen Content erstellen.
  • Der Pflicht gem. Abs. 2, § 17 ECG kommen wir erst nach Einlangen qualifizierter Hinweise der Justizbehörden nach. Dennoch beachten wir auch Hinweise daran beteiligter jur. wie phys. Personen und versuchen objektiv zu bleiben.
  • Artikel, Beiträge, Seiten usw. sind mit Quellangaben versehen, soweit diese bekannt und nötig sind. Dabei gibt es 4 Abstufungen:
    - "APA-OTS-Originaltext Presseaussendung unter ausschließlicher inhaltlicher Verantwortung des Aussenders!" bedeutet, dass diese Veröffentlichung kein von uns produzierter redaktioneller Content ist, sondern eine Verteilung im Sinne des APA Disclaimers (§ 17 ECG muss hier also nicht explizit angegeben werden).
    - "Link zum Originalartikel, bzw. zur Quelle des hier zitierten, adaptierten bzw. referenzierten Artikels (Keine Haftung bez. § 17 ECG)" besagt das Gleiche wie oben, gilt aber für allen Content, welcher nicht, oder nicht nur von APA-OTS kommt. Hier dürfen auch eigene Einleitungen, Anmerkungen und Fußnoten dabei sein. (§ 17 ECG gilt dennoch)
    - "Redaktionelle Adaption einer per APA-OTS verbreiteten Presseaussendung." heißt, dass von APA-OTS verbreiteter Content von uns in weiten Teilen verändert, angepasst, ergänzt wurde. Hier deklarieren wir keinen vollen Haftungsausschluss für den gesamten Content des jeweiligen, so gekennzeichneten Artikels. (§ 17 ECG gilt aber weiterhin für Aussagen des Urhebers.)
    - "Quelle wird teilweise genannt, aber aus rechtlichen Gründen (§ 17 ECG) nicht verlinkt" bedeutet, dass die Quelle zwar genannt wird oder werden musste, wir aber aufgrund der nicht möglichen Prüfung auf rechtliche Korrektheit, Wahrheit des externen Inhalts keinen Link setzen.
  • Wir sind nicht verantwortlich für die Offenlegung persönlicher Daten beteiligter jur. wie phys. Personen in und auf verlinkten Webseiten, sowie in den URLs und deren Linktext.
  • Ebenso teilen wir nicht zwingend deren Ansichten, sondern machen die Unschuldsvermutung für alle jur. wie phys. Personen und alle Vorwürfe gegen jene geltend. Dies gilt insbesondere für die eigene Berichterstattung, welche nach dem öst. Mediengesetz erfolgt, soweit wir als Nicht-Juristen dieses verstehen.
  • Wir stehen nicht in (ge)werblichen Zusammenhang mit uo. zu den Betreibern der verlinkten Webseiten.
  • Etwaige Empfehlungen in diesem Bericht sind keine Rechtsberatung!
  • Der Begriff "Abmahnanwalt" bezeichnet Juristen, welche überwiegend u.o. ausschließlich von (meist ungerechtfertigten, überzogenen, rechtlich fragwürdigen) Abmahnungen leben und soll keine Herabwürdigung von Kanzleien darstellen, welche dies innerhalb gesetzlich verankerter Regeln tun.
  • Jener Disclaimer soll sich nicht über gültiges Recht hinwegsetzen und hat aufgrund der nicht Vertrags-gebundenen Wirksamkeit hpts. informativen Charakter.
  • Bitte beachten Sie in dem Zusammenhang auch unsere AGB.