Landesklinikum Melk wird im Anlassfall Schwerpunkt-Standort.
NÖ LGA-Vorstand Kogler: „Wir haben die bestmögliche Vorsorge getroffen.“
Die medizinischen Planungen und strukturellen Vorbereitungen im Zusammenhang mit dem Auftreten des Coronavirus (SARS-CoV-2) in Österreich werden auch in Niederösterreich tagesaktuell adaptiert, um auf jedwede Situationsveränderung sofort und bestmöglich reagieren zu können. Weiterhin werden begründete Verdachtspatienten im Universitätsklinikum St. Pölten und im Landesklinikum Mödling zur Abklärung entsprechend getestet. Sollte sich danach tatsächlich die Notwendigkeit ergeben, werden positiv getestete Erkrankte konzentriert an einem einzigen Klinikstandort in Niederösterreich versorgt. „Nach Abwägung aller medizinischen und strukturellen Gegebenheiten ist unsere Entscheidung auf den Standort Melk gefallen“, informiert der Vorstand der NÖ Landesgesundheitsagentur, Mag. Mag.(FH) Konrad Kogler. Ausschlaggebend dafür seien mehrere Faktoren.
Zum einen verfüge das Landesklinikum Melk über eine hervorragende intensivmedizinische Expertise samt entsprechenden Beatmungsmöglichkeiten und die optimale Versorgungsgröße, um die Behandlung an einem Ort zu bündeln. „Die erstklassige Qualifikation des Personals, und die baulichen Gegebenheiten erlauben es, dort sehr rasch eine bestens ausgestattete Einheit zum Separieren von Patienten zu organisieren“, betont Kogler. Nicht zuletzt spreche auch die schnelle Erreichbarkeit des Klinikums durch optimale Verkehrsanbindung sowie die räumliche Nähe zu den Universitätskliniken in St. Pölten und Krems eindeutig für diesen Standort.
„Im Wissen um unsere Verantwortung für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher und in enger fachlicher Abstimmung mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den politischen Verantwortungsträgern haben wir damit die bestmögliche Vorsorge getroffen“, so Kogler abschließend.
Coronavirus: Land Niederösterreich leitet Maßnahmen für Sicherheit von Kontaktpersonen ein.
Aktuelle Lagebesprechung bei LH-Stellvertreter Pernkopf
Wie heute Nachmittag bekannt wurde, ist auch der Sohn eines bereits mit dem Coronavirus infizierten Wiener Paares positiv auf das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) getestet worden. Da der Sohn in Niederösterreich das Erzbischöfliche Gymnasium in Hollabrunn besucht, wurden seitens der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde umgehend Maßnahmen zur häuslichen Quarantäne eingeleitet, informiert die zuständige Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig nach einer aktuellen Lagebesprechung.
Insgesamt sind vier Lehrkräfte sowie 23 Schülerinnen und Schüler der Geburtsjahrgänge 2003 bis 2005 betroffen. Für diese Personen wurde eine so genannte „Absonderung in den eigenen Räumlichkeiten“, also die häusliche Quarantäne, verfügt. Das bedeutet, dass der eigene Wohnbereich nicht verlassen werden darf, bei Auftreten von Symptomen ist die Gesundheitsbehörde (Bezirkshauptmannschaft) zu verständigen. Die Maßnahmen bleiben bis 11. März aufrecht.
„Der NÖ Sanitätsstab tagt ständig, um alle umfassenden Vorkehrungen zu treffen. Ich bin überzeugt, dass wir von Seiten der Landeskliniken für etwaige Krankheitsfälle bestens vorbereitet sind. Bisher wurden 200 Verdachtsfälle getestet, die alle negativ waren. Für mich ist es wichtig, dass wir die zentralen Vorgaben des Bundes exakt einhalten“, betont LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, der diesbezüglich auch mit Gesundheitsminister Anschober in Kontakt steht. Darüber hinaus befindet sich Landesrätin Königsberger-Ludwig in intensivem Austausch mit dem Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker.
Im Verdachtsfall ist die Gesundheitshotline unter 1450 zu kontaktieren, hält die Landessanitätsbehörde fest.
Quelle
Link zum Originalartikel, bzw. zur Quelle des hier zitierten, adaptierten bzw. referenzierten Artikels (Keine Haftung bez. § 17 ECG)