Weil er Tatverdächtigen ein SMS schickte, wurde ein Beamter aus der Soko Ibiza entfernt.
Die erst kürzlich aufgeflogene Verbindung zwischen Innenministerium und Video-Bande wird jetzt Wahlkampf-Thema.
“Das ist doch unerhört, was sich da abspielt: Ein Kriminalbeamter, der gegen jene Kriminellen ermitteln soll, die das Ibiza-Video im Auftrag von wem auch immer produziert haben, schreibt einem Tatverdächtigen eine SMS. Kein Wunder, dass da bei diesen Ermittlungen nichts weitergeht”, sieht Ex-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) all seine Warnungen bestätigt. Tatsächlich ist es für einen europäischen Rechtsstaat extrem blamabel, wenn Ermittler und Tatverdächtige in einer politisch hochbrisanten Causa kommunizieren.
Das schreibt die Kronen Zeitung zum Thema: Soko-Ermittler abgezogen: SMS ging an Strache
Die personelle Besetzung der sogenannten Soko Ibiza hat wegen der angeblichen politischen Nähe der meisten Mitglieder zur ÖVP bereits mehrmals für Diskussionen gesorgt.
Am Freitag wurde bekannt, dass das Innenministerium einen Ermittler aus der zuständigen Einheit abgezogen hat, weil dieser vor Beginn der Untersuchungen „eine SMS an eine Person geschickt hatte, die Gegenstand dieser Untersuchungen ist“. Allerdings ist der Empfänger der Nachricht nicht jemand aus der ÖVP oder einer der teils vorbestraften Hintermänner der Ibiza-Falle, sondern Ex-Vizekanzler und FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache.
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