Kontrolle und Vertrauen – Werbung im Web

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!

  • der Werbetreibende Unternehmer möchte:
    – Das die Angaben der Werbeplattform stimmen, das Zugriffe, Ranking, Bekanntheitsgrad, Themen-Kompatibilität, usw. hoch genug sind um dort Werbung zu schalten.
  • die Werbeplattform welche den Online Werbeplatz vergibt, möchte:
    – dass sich etwaige Kunden vorab über die oben genannten Dinge informieren können und wird beweisen wollen das diese stimmen.

So sich ein Unternehmer nicht von extremen Preisen und überladenen Werbeseiten abschrecken lässt, sofern ihm das Anpreisen seiner Waren und Leistungen bei der Werbeplattform richtig erscheint wird er sich fragen ob alles stimmt was die Preislisten versprechen?

Immerhin sind die Anbieter von Werbeplätzen auch in Sachen Eigenwerbung recht gut und preisen die enorme Reichweite, uvam. in grossen Lettern an. Da ist von 4 Mio Visits und 400.000 Sichtkontakten, und weiteren Features die Rede. Etliche KMU Chefs werden viele Begriffe nicht kennen und noch weniger deren Wahrheitsgehalt prüfen können.

Manipulation oder natürliche Differenz?

Allen gemeinsam ist, dass trotz allen Instrumenten von Auflagenkontrolle bis Webanalysen Manipulation und Fehler nie ausgeschlossen sind. Dies sollte man bedenken, auch wenn sich die Analytiker noch so seriös geben. Dh. nicht das jemand absichtlich Zugriffszahlen uä. Kenndaten manipuliert, nein, es gibt auch eine “natürliche” Differenz zwischen theoretischen Statistiken, Hochrechnungen und der Wahrheit.

Die technischen Gründe für solche Abweichungen würden Bände füllen, daher nur das wichtigste:

  • Schon lange vor der Mobilen Welle gab es Unterschiede in der Anzeigesoftware, den Browsern. Besonders beliebt war es mal, Javascript zu deaktivieren. Das führte dazu das der eine oder andere Statistikdienst um erhebliche Mengen mehr anzeigte als jener der JS aktive Browser nicht “sieht”.
  • Auch die Einstellungen bez. IP Reloadsperre brachte Differenzen weil einige Counter sperrten die IP eines Besuchers für 5 min., andere für Stunden, der dritte zählt gar erst den Besucher wenn er am nächsten Tag wieder kommt und zufälligerweise noch die gleiche IP hat.
  • Jeder mit etwas PHP Wissen konnte seinen Counter jeden Klick zählen lassen und präsentierte diese Zahl als “Besucher”!
  • Mit der einen IP eines Routers einer Familie können 5 Leute auf einer Seite rumsurfen, bei einer grossen Firma können eigentlich 1000 Leute da sein und: Richtig! Es wird 1 einziger Besucher von einem einzigen Rechner/Router vermerkt.
  • Heute braucht keiner technisches Wissen um Analysetools zu täuschen und unter den Radar der Statistikdienste zu sufen, es reicht eine App, eine Erweiterung und schon ist man unsichtbar.

Fazit und Ausblick =>

Es also wie bei der Reichweitenmessung im TV wo man einfach das Verhalten einiger Zuseher hochrechnet eine sehr ungenaue Angelegenheit. Es bleibt die Unsicherheit ob die Angaben der Werbeplattform stimmen? Wird absichtlich getrickst oder wissen die auch nicht mehr?

Wie man als Werbetreibender oder Anbieter von Werbeplätzen dennoch einen gewissen Einblick in diese Zahlen nehmen kann wird im nächsten Artikel der Serie “WERBUNG im WEB” beschrieben.Sie erfahren wie man die selbsternannten Schätzmeister des Internets erkennen kann und wo es die seriösen Messinstrumente zu finden gibt.