NÖ Krisentelefon: 200.000 Anrufe!

Hilfswerk feierte doppeltes Jubiläum: 10 Jahre NÖ Frauentelefon 0800 800 810 und 15 Jahre NÖ Krisentelefon 0800 20 20 16.

St. Pölten (OTS) – 200.000 Anrufe. 85.000 weiterführende Beratungen. Diese Bilanz zieht das NÖ Hilfswerk zum doppelten Jubiläum „10 Jahre Frauentelefon“ und „15 Jahre Krisentelefon“. Bei beiden telefonischen Beratungsstellen dominieren psychische Probleme. „Die angespannte Wirtschaftslage, die immer härter werdende Arbeitswelt und die steigende Anzahl von Scheidungen erschweren die Lebensbedingungen von Frauen und Männern zunehmend“, nennt NÖ Hilfswerk-Präsidentin LAbg. Michaela Hinterholzer Gründe für den hohen Prozentsatz bei psychischen Belastungen. Tendenz steigend. So hat sich die Anzahl der Krankenstandstage, die aus psychischen Leiden resultieren, von 2003 bis 2013 verdreifacht (Quelle: Fehlzeitenreport 2014, Wirtschaftskammer Österreich)!

„Die Menschen, die sich bei uns melden, befinden sich in Ausnahmesituationen und suchen schnelle und unbürokratische Unterstützung“, betont NÖ Hilfswerk-Präsidentin Michaela Hinterholzer bei der Jubiläumsfeier der beiden Hotlines in St. Pölten. Diese Unterstützung bekommen sie dann auch kostenlos und vertraulich beim NÖ Frauentelefon bzw. beim NÖ Krisentelefon. Die Mitarbeiter/innen versuchen bei den Gesprächen alles auszuschöpfen, was bei einer telefonischen Beratung möglich ist. Bei Bedarf wird an spezifische Beratungsstellen und therapeutische Einrichtungen in der Nähe weitervermittelt. Die Dauer der Gespräche variiert dabei von einigen Minuten bis zu eineinhalb Stunden – je nach Problemlage.

Auch Landesrätin Mag. Barbara Schwarz gratulierte zu diesen Jubiläen:
„In Zeiten der Not darf niemand allein gelassen werden. Gerade für Frauen und während persönlicher Krisen ist es wichtig, geeignete Anlaufstellen und Beratungsmöglichkeiten vorzufinden. Die beiden Hotlines sind für viele Menschen erste Anlaufstelle für anonyme Beratung in verschiedensten Lebenslagen.“

Das Krisentelefon: rund um die Uhr erreichbar
Das NÖ Krisentelefon ist Anlaufstelle in seelischen Krisen und psychischen Notsituationen – unter 0800 20 20 16 sind die 22 Experten des Hilfswerks rund um die Uhr erreichbar – und zwar kostenlos und vertraulich. Gegründet wurde das Krisentelefon im Jahr 2000 vom NÖ Gesundheits- und Sozialfonds im Zuge der Psychiatrie-Reform. 2008 hat das Hilfswerk die Beratungsstelle übernommen und auf eine 24 Stunden-Erreichbarkeit ausgebaut.

NÖ Frauentelefon: telefonische Beratung von Frauen für Frauen
Seit 2005 gibt es das frauenspezifische Angebot des NÖ Hilfswerks. Die Hotline ist zum Nulltarif unter 0800 800 810 erreichbar. Zentrale Aufgabe des NÖ Frauentelefons ist es, allen Frauen und Mädchen in Niederösterreich eine rasche, unbürokratische und professionelle Erstinformation in Problemsituationen zu bieten. Erfahrene Psychologinnen, Sozialarbeiterinnen und Psychotherapeutinnen des NÖ Hilfswerks beraten zu den verschiedensten Themen: Scheidung und Trennung, Depressionen und Lebensängste, Erziehungsprobleme, Gewalt in der Familie, Einsamkeit, Suchtverhalten, Probleme am Arbeitsplatz, Überforderung und Burnout. Seit 2012 gibt es zusätzlich Beratungsmöglichkeiten in tschetschenischer, russischer, türkischer und serbokroatischer Sprache. Die Anrufe von Frau zu Frau sind natürlich anonym und völlig unverbindlich.

Die Beratungszeiten des NÖ Frauentelefons:
Montag: 10 bis 14 Uhr: psychosoziale Beratung, 14 bis 16 Uhr:
Beratung in tschetschenischer und russischer Sprache
Dienstag: 9 bis 14 Uhr: psychosoziale Beratung, 17 bis 19 Uhr:
türkischsprachige Beratung
Mittwoch: 10 bis 14 Uhr: psychosoziale Beratung
Donnerstag: 10 bis 14 Uhr: psychosoziale Beratung
Freitag: 10 bis 14 Uhr: psychosoziale Beratung, 14 bis 16 Uhr:
juristische Beratung und Beratung in serbokroatischer Sprache

Das NÖ Frauentelefon wird vom Bundeskanzleramt, dem Bundesministerium für Bildung und Frauen, dem Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres und vom Frauenreferat des Landes NÖ gefördert.

Das NÖ Krisentelefon wird vom NÖ Gesundheits- und Sozialfond gefördert.

Quelle
Redaktionelle Adaption einer per APA-OTS verbreiteten Presseaussendung.