200 Arbeitsplätze konnten bis auf weiteres gerettet werden. Nun sucht Schirnhofer weitere Abnehmer für seine Produkte.
Der im Zuge der Zielpunkt- Pleite in die Insolvenz gerissene oststeirische Fleisch- und Wurstproduzent Schirnhofer GesmbH in Kaindorf bei Hartberg dürfte gerettet sein. Die Mehrheit der Gläubiger nahm am Donnerstag am Handelsgericht Graz den Sanierungsplan an. Damit seien rund 200 Jobs gesichert, teilten die Kreditschützer AKV und Creditreform mit.
Aufatmen beim steirischen Fleisch- und Wursthersteller Schirnhofer GesmbH und in der gesamten Region: Die “Sanierung ist geglückt”, so die Kreditschützer AKV, Creditreform und KSV am Donnerstag. Rund 200 Jobs und jene von 30 Leiharbeitern in der nicht mit großen Firmen gesegneten oberen Oststeiermark sind sicher. Man hofft, die Verbindlichkeiten noch reduzieren zu können, ein Investor wird gesucht. Ein oder mehrere Investoren sollen eine langfristige Sanierung des Fleischwarenherstellers unterstützen.
In einigen Aspekten der Insolvenz gab es Verbesserungen: Die Quote für die rund 280 Gläubiger wurde von 20 auf 30 Prozent verbessert. “Eine deutliche Mehrheit der Gläubiger hat dem Sanierungsplan zugestimmt”, so Franz Blantz vom AKV. Zwar können nicht alle der vorher 270 Arbeitnehmer ihren Job behalten, aber immerhin rund 200 Beschäftigte und 30 Leiharbeiter werden weiter ihrer Arbeit in dem oststeirischen Leitbetrieb nachgehen.
Verhandlungen mit weiteren möglichen Investoren
Nun werden weitere Verhandlungen über eine möglichen Beteiligung durch Dritte bzw. Hinzunahme potenzieller Investoren geführt. Auch für die oststeirischen Almo- Bauern – die die Schlachtrinder vor allem aus der Region Almenland liefern – dürfte das Auskommen gesichert sein.
Das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über die Schirmhofer GesmbH war am 1. Dezember 2015 am Handelsgericht Graz eröffnet worden, nachdem einen Tag zuvor über die Handelskette Zielpunkt – ein Hauptabnehmer von Schirnhofer- Produkten – ein Insolvenzverfahren eröffnet worden war. Damit war klar, dass ein Drittel des Umsatzes bei Schirnhofer wegfallen werde. Der Betrieb konnte bei Schirnhofer jedoch aufrechterhalten werden, da vier Banken Fortführungskredite von rund 1,4 Millionen Euro ermöglichten.
Die Verbindlichkeiten der Schirnhofer GesmbH betragen 26 Millionen Euro, wovon allerdings noch nicht alles als Forderung anerkannt wurde.
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