Sonderausstellung 2023 im Triestingtaler Heimatmuseum

Sonderausstellung 2023 Hochwasser und Hochwasserschutz Triestingtal
20 Jahre Hochwasser und Hochwasserschutz Triestingtal | Alle Fotos: PeterS / © für das Triestingtaler Heimat und Regionalmuseum Weissenbach.

Das Thema der Sonderausstellung 2023 des Triestingtaler Heimat- und Regionalmuseums ist keinesfalls „Wasser von gestern“, sondern trotz oder wegen der verrückten Klimabedingungen nach wie vor brisant:

„Hochwasser und Hochwasserschutz der letzten 20 Jahre im oberen Triestingtal“

Eröffnung 1. Mai 2023

Ab 1. Mai lädt das Museums-Team also zu einem Rückblick auf  Hochwasser und Hochwasserschutz der letzten 20 Jahre im oberen Triestingtal ein. Man trug Materialien zusammen, öffnete die Archive und zeigt auch bisher unveröffentlichte Dokumente und Bilder zum Thema.

Vielleicht kann diese von ähnlichen Veranstaltungen unabhängige Ausstellung durchaus auch als Ergänzung zu einer regionalen Wanderausstellung rund um die Triesting verstanden werden?
Wie auch immer, wer den einzigartigen Präsentationsstil des Museums kennt, weiß: Wer sich auf diese Zeitreise begibt, taucht tief in die Geschichte ein!

Diskussion, Planung, Baudenkmäler der Zukunft

Hochwasser Furth 2002
Hochwasser Furth 2002: Straße und Bach sind immer noch auf der gleichen Höhe | Foto: Doris Sperlich

Nach den katastrophalen Hochwasser Ereignissen knapp vor und nach dem Jahr 2000 wurde nach den Aufräumarbeiten, Reparaturen und Sanierungen diskutiert, geplant, gebaut und geschützt. Betroffene, Helfer oder Beobachter erinnern sich heute, nach 20 und mehr Jahren noch an diese Zeit und trugen zu diesem Thema bei.

Fragt man regionale Journalisten, so ist auch den, oft selbst Betroffenen, noch vieles in frischer Erinnerung. Die Emotionen, die Angst vor der unmittelbaren Zukunft und den vielleicht unhaltbaren politischen Versprechungen waren in jeder öffentlichen Diskussion zu hören.

Furth Hochwasserschutz Info 2003
Furth: Hochwasserschutz – Infoabend 07 2003 | Foto: PeterS

Die ersten Fachleute hatten keinen leichten Stand bei ihren Präsentationen und die lokalen Politiker saßen zwischen den Stühlen in den Sälen der Dorfwirtshäuser:

  • Auf der einen Seite pochten die Menschen auf schnelle Hilfe und zeigten alte Bau-Mängel in den Gemeinden auf;
  • Andererseits verplanten die Experten bereits viele Grundstücke und kommunale Budgets der nächsten Jahre.

Mobile Schutzdämme aller Arten, verbreiterte Durchlässe, oft zu kleiner Gerinne oder riesige Rückhaltebecken sind heute allerorten Standard. Inzwischen ist Gras über die hohen Dämme der Bauwerke gewachsen, Flora und Fauna haben ihr Reich wieder besiedelt und wir beachten diese einst heiß diskutierten Baudenkmäler der Zukunft gar nicht mehr so.

Rückhaltebecken beim Kreuzbauer
Furth: Arbeiten beim Zufluss zum Hauptbauwerk (Oktober 2014) | Foto: PeterS

Letzteres rückt erst wieder in den Blickpunkt, wenn „schon wieder was passiert ist“ oder man taucht im Triestingtaler Heimat- und Regionalmuseum in diesen spannenden Teil der letzten Jahrzehnte ein:

Sonderausstellung 2023

„Hochwasser und Hochwasserschutz der letzten 20 Jahre im oberen Triestingtal“

Eröffnung 1. Mai 2023

PS: Das Thema von 2022, „Erinnerungen und Schaustücke aus vergangenen Zeiten der 12 Triestingtal – Gemeinden“ soll aufgrund des hohen Interesses auch noch zu sehen sein.

Wasser von gestern? Sicher nicht!

Hochwasser 2014 Weissenbach
Baustelle Hochwasserschutz in Weissenbach, am Tag nach dem Mai-Hochwasser 2014. | Foto: PeterS

Angesicht der Jammerei, wonach es ja „nicht mehr regnet, schneit und Sankt Pölten bald in St. Palm Beach umbenannt wird …“ würden, sind solche Katastrophen doch Schnee, äh Wasser von gestern, oder?

Ja, in unserem Triestingtal war seit Jahren kein extremes Hochwasser. Dennoch, Anfang bis Mitte April 2023, ging Petrus täglich mit der Gießkanne herum und der Segen für die Landwirtschaft musste aber auch schon aus etlichen Kellern gepumpt werden.

Der Bezirk Baden und noch viel mehr Bezirke im Südwesten Niederösterreich waren Teil von über 200 Feuerwehreinsätzen.
Dennoch haben die Schutzbauten kaum etwas zu tun, das (nun ~ 20 Jahre zurückliegende) Beseitigen von Engstellen bei den Durchflüssen alleine packt das locker.

Oder denken wir an Mitte 2021, wo Medien von einem absoluten Ausnahmezustand berichten mussten. Wieder drangen die Wassermassen vom Westen her bis ins Mostviertel vor und wir sahen furchtbare Bilder.
Und an Weihnachten 2018 versank der Heilige Abend im Starkregen- & Schnee-Chaos.

Rückhaltebecken Bigl
Das Rückhaltebecken Bigl (Furth) nach 2 Monaten Bauzeit im Winter 2012 | Foto: PeterS

Warum sich trotz wochenlangen Regen auch kaum nachhaltig den Grundwasserspiegel ändert, wird auch Ursachen haben.

  • Vielleicht ist es die allseits erwähnte „Bodenverdichtung“ oder
  • werden wirklich zu viel Häuser (in einstige rote Zonen!) gebaut?
  • Sind es die gigantischen Beton- oder Asphalt-(Park)-Plätze?
  • Oder sind gar diese riesigen Rückhaltebecken irgendwo daran „Schuld“, dass die Böden trotz Regen trocken sind?

Man wird ja noch fragen dürfen, gell …

Mehr Bilder

 

Einige dieser Bilder wurden bisher nirgends gezeigt und nicht alle davon werden bei der Ausstellung zu sehen sein, da sie nur uns exklusiv zur Verfügung stehen.

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