SPÖ-Abgeordnete kritisieren „ewiges Verschieben der Pflegereform“

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„Starke Mängel auch in Corona-Krise zutage getreten“

Kritik am „ewigen Verschieben“ der dringend notwendigen Pflegereform üben SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch und SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher am Dienstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. „Es muss jetzt endlich Schluss sein mit der täglichen Regierungs-PR und Ankündigungen in Pressekonferenzen. Die Pflegereform zu verschieben, ist angesichts der gerade auch in der Corona-Krise zutage getretenen Mängel im Pflegebereich fahrlässig“, so die beiden SPÖ-Abgeordneten.
Auch Experten im Krisenstab des Bundeskanzlers haben kritisiert, dass es keine klare Strategie für Pflege- und Altenheime gibt, wie man BewohnerInnen und MitarbeiterInnen am besten vor Infektionen schützt. „Es wird Zeit, dass dem Dank und Applaus für all die Menschen, die Tag und Nacht am Krankenbett für uns da sind, endlich auch Taten folgen. Da geht es um ‚Hard Facts‘ wie Qualitätskriterien, österreichweite Mindeststandards, Personalschlüssel, etc.“, so Kucher.

Es gibt beim Thema Pflege keine klare Linie, weder in der aktuellen Corona-Krise, noch für die Zukunft. Völlig unverständlich ist auch, dass Gesundheitsminister Anschober zwar angekündigt hat, dass „alle Bewohner und Mitarbeiter in Alters- und Pflegeheimen auf das Coronavirus getestet werden sollen“. Aber wir hören zum Beispiel aus Steyr in Oberösterreich, dass man zwar alle Kapazitäten hätte, die BewohnerInnen und MitarbeiterInnen zu testen (insgesamt ca. 750 Leute) und man vom Krisenstab des Landes wieder zurückgepfiffen wurde. „Was soll das? Da bereiten sich Kommunen bestens vor, und dann dürfen sie nicht testen, obwohl sie könnten? Auch bekommen sie keinerlei Anweisungen, wie sie mit Risikopatienten unter den Mitarbeitern umgehen sollen?“, kritisiert Sozialsprecher Muchitsch und fordert, dass man die Pläne dazu – wenn es denn welche gibt – endlich offenlegt.

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