Vorläufige Bilanz der LPD Wien zum Jahreswechsel 2018/2019

Pressemeldungen aus Landespolizeidirektion und Innenministerium | © LPD/BMI/zib
Pressemeldungen aus Landespolizeidirektion und Innenministerium | © LPD/BMI/zib

Die Wiener Polizei registrierte in der Silvesternacht 2018/2019, wie auch in den Jahren zuvor, ein stark erhöhtes Einsatzaufkommen.
In der Landesleitzentrale wurden am 31.12.2018 und 01.01.2019 (bis dato) mehr als 1.700 Einsätze verarbeitet.
Dies bedeutet eine ca. 30-prozentige Steigerung gegenüber dem Durchschnitt.
Mit mehr als 400 Anrufen waren Lärmerregungen der häufigste Einsatzgrund.

Anmerkung
Diese Presseaussendung enthält lediglich vorläufiges statistisches Material. Erfahrungsgemäß erstatten einige Betroffene erst später oder außerhalb des Wirkungsbereiches der LPD Wien Anzeige.
Die kriminal- oder verwaltungspolizeiliche Aufarbeitung bekannter Vorfälle kann ebenfalls zu veränderten Sachlagen und somit statistischen Abweichungen führen.

Vorsätzliche Begehungen
Im gesamten Stadtgebiet kam es zu Silvester zu mutwilligen, teils schweren Sachbeschädigungen durch die illegale Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen. Es wurden in verschiedenen Bezirken mehrere Zigarettenautomaten, Mistkübel und Postkästen sowie Busstationen durch das Zünden von Böllern beschädigt oder zerstört. Es kam auch zu Beschädigungen von abgestellten Fahrzeugen. Darüber hinaus wurden einige Waffenverbote nach rechtswidriger Verwendung von Schreckschusspistolen ausgesprochen.
Im Bereich Hügelpark (12. Bezirk) bewarf eine ca. 20-köpfige Gruppe unbekannter Jugendlicher eine andere Gruppe, bestehend aus fünf Jugendlichen.
Es soll auch zu körperlichen Angriffen durch Schläge gekommen sein, zwei Opfer wurden verletzt in ein Spital gebracht.
Gegen eine Kiosk-Verkäuferin im 2. Bezirk wurden sieben Anzeigen gelegt, nachdem sie beim illegalen Verkauf von diversen, teilweise gefährlichen pyrotechnischen Gegenständen verschiedener Klassen betreten worden war.

Fahrlässige Begehungen
Auch aufgrund unsachgemäßer Handhabung von Pyrotechnik kam es wieder zu einigen Vorfällen, z.B.: In der Rustenschacherallee (2. Bezirk) zündeten zwei unbekannte Täter eine Rakete, welche anstatt in der Luft in der Nähe einer Personengruppe am Boden explodierte. Ein 14-jähriges Mädchen musste mit Brandwunden in ein Spital gebracht werden. In der Vorgartenstraße (2. Bezirk) verursachte die Rakete eines bekannten Täters einen Balkonbrand.

Tierschutzverein Vösendorf
Der Bereich Kellerberg (23. Bezirk, angrenzend zum Tierschutzverein) wurde aufgrund vorangegangener Beschwerden bzgl. Pyrotechnik von einem Spezialkontingent überwacht. Es kam im gesamten Überwachungszeitraum (bis 02:00 Uhr) zu keinen polizeilich relevanten Vorfällen.

Silvesterpfad in der Innenstadt
Am Silvesterpfad wurden bislang folgende Vorfälle zur Anzeige gebracht:

5 Anzeigen wegen Körperverletzung (eine davon durch pyrotechnische Gegenstände)
5 Anzeigen wegen sexueller Belästigung
8 Anzeigen und etliche Organstrafverfügungen wegen Pyrotechnik Diverse andere Verwaltungsübertretungen wie Lärmerregung oder aggressives Verhalten

Quelle
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