Zwei Brände, mit hohem Sachschaden auch für angrenzende Gebäude.
Brandstiftung bei der Fachhochschule St. Pölten geklärt – Schaden 920.000 Euro
Durch die Brandstiftung entstand zwei Baufirmen ein Gesamtschaden in der Höhe von 920.000 Euro.
Aufgrund intensiver und umfangreicher Ermittlungsarbeit sowie Sichtung von Videoaufnahmen durch Bedienstete des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Brand- und Explosionsdelikte, welche im Nachbereich der Fachhochschule vorhanden sind, um den Baufortschritt über die gesamte Bauzeit zu dokumentieren, konnten die Täter ausgeforscht und die Tat geklärt werden.
Dem nunmehrigen Erhebungsergebnis zufolge waren zum Zeitpunkt der Tat zumindest fünf, teilweise amtsbekannte Jugendliche am Tatort anwesend. Aus dieser Gruppe konnten vier Personen identifiziert und als Tatverdächtige ausgeforscht werden. Es handelt sich dabei um drei Staatsbürger der Russischen Föderation im Alter von 15, 16 und 18 Jahren aus St. Pölten bzw. aus dem Bezirk St. Pölten-Land sowie einem 16-jährigen Österreichischen Staatsbürger aus dem Bezirk St. Pölten-Land.
Alle Beteiligten zeigten sich gegenüber den ermittelnden Beamten bei den Einvernahmen äußerst respektlos und aggressiv. Nach anfänglichem Leugnen und Vorlage der Beweise zeigten sie sich teilgeständig und beschuldigten sich gegenseitig, die Tathandlungen begangen zu haben. Nach der Tat seien sie in Richtung eines naheliegenden Supermarktes gelaufen, wo sie sich durch die vorhandene Videoüberwachung beim Geschäft ein Alibi verschaffen wollten.
Der 16-jährige Staatsbürger der Russischen Föderation befand sich zum Zeitpunkt der Ausforschung und Einvernahme wegen Einbruchsdiebstahl mit anschließender Brandlegung und der 18-jährige Staatsbürger der Russischen Föderation wegen Raub und mehrerer Eigentumsdelikte in Untersuchungshaft.
Bedienstete der Polizeiinspektion Perchtoldsdorf bemerkten am 22. Februar 2021, gegen 16.30 Uhr, dass in einem Nebengebäude, auf einem an die Polizeiinspektion grenzenden Grundstück, ein Brand ausgebrochen war. Sie alarmierten umgehend die Einsatzkräfte der Feuerwehr. Der Brand griff in weiterer Folge auf den Dachstuhl der Polizeiinspektion über. Durch die rasche Evakuation und das prompte Einschreiten der Feuerwehr konnte Personenschaden verhindert und der Brand unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden. Gegen 19.40 Uhr konnte die Feuerwehr “Brandaus” melden. Es entstand enormer Sachschaden in bislang unbekannter Höhe. Am 23. Februar 2021 werden die Ermittler des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Brand, in Zusammenarbeit mit Sachverständigen des Bundeskriminalamtes die Brandursachenermittlungen durchführen. Die Dienststelle ist auf jeden Fall vorübergehend nicht beziehbar. Die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit in Perchtoldsdorf ist von dem Vorfall jedoch nicht beeinträchtigt. Die Bediensteten weichen auf die benachbarte Polizeiinspektion Brunn am Gebirge aus. Nach einem Ausweichquartier wird in Absprache mit der Gemeinde Perchtoldsdorf gesucht.
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Quelle
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