Also sich vor einem Jahr am Valentinstag die Partei Menschen-Freiheit-Grundrechte (oft “Mit Freundlichen Grüßen” apostrophiert) als Protestbewegung gegen unangemessene Covid-Maßnahmen und drohende Impfpflicht gründete, wurde sie von den Medien zuerst ignoriert, hernach als rechte Schwurbler- und Esoteriker-Gruppierung verunglimpft.
Mittlerweile wird auch international über die Erfolge der MFG berichtet – zuletzt etwa auf Al Jazeera oder in der renommierten Financial Times. Gründer der neuen Bewegung ist der Wiener Rechtsanwalt Dr. Michael Brunner, der zuvor schon mehrere erfolgreiche Verfassungsbeschwerden gegen die Covid-Maßnahmen umsetzte. “Wir sind keine Partei im klassischen Sinn, wir sind eine Bürgerbewegung und werden die Freiheits- und Grundrechte der Menschen verteidigen”, so der Anwalt. Rasch erzielte die MFG politische Erdrutschsiege: Anlässlich ihres ersten Antretens bei den oberösterreichischen Landtagswahlen war sie die Wahlsiegerin und zog mit 6,23% in den Landtag ein. Bei den Gemeinderatswahlen im Februar im tiefschwarzen Waidhofen an der Ybbs – der Heimat von NR-Präsident Wolfgang Sobotka – brach die MFG die Absolute der ÖVP und holte auf Anhieb 17,1%.
Freiheit und Grundrechte
Und das war erst der Anfang: „Wir werden bei allen Wahlen in Österreich antreten”, kündigt Parteichef Brunner an. “Wir werden die Verantwortlichen in Politik, Pharmaindustrie und Wissenschaft zur Verantwortung ziehen. Österreich steht vor einem Trümmerhaufen: die Politik hat den Mittelstand ruiniert, die Bildung der Jungen sabotiert, Senioren isoliert und die Gesellschaft gespalten. Während sich das Leben für die Menschen extrem verteuert hat, haben einige wenige Günstlinge ein Vermögen mit den sinnlosen Covid-Maßnahmen gemacht“, stellt Brunner fest. „Und wir werden alles dafür tun, dass die zahlreichen Grundrechtseinschränkungen inkl. Impfzwang in diesem Land rückgängig gemacht werden. Denn die MFG stellt die Bürgerinnen und Bürger und ihre Grundrechte auf Freiheit und körperliche Unversehrtheit in den Mittelpunkt.“
Luftballons als Symbol einer Bewegung
Die MFG-Luftballons – wie sie auf den Kundgebungen verteilt wurden – sind inzwischen zum Symbol dieser Bewegung geworden. Mittlerweile zählt die Partei – die sich nur durch Spenden aus der Bevölkerung finanzierte – bereits 23.000 Mitglieder, Tendenz stark steigend. “Wir haben vor einem Jahr ohne finanzielle Mittel gestartet. In einem Jahr 500 Ortsgruppen aufgebaut und sind in allen Bundesländern vertreten. Bei den Gemeinderatswahlen in Tirol am 27.Februar treten wir mit 51 Bürgerlisten und 21 Bürgermeisterkandidaten an. Der jüngste, Sebastian Hönigsberger in Mayerhofen, ist gerade erst mal 19”, zeigt sich Parteimanager Dr. Gerhard Pöttler stolz. Der gelernte Gesundheitsökonom war Direktor verschiedener Spitäler (u.a. in der Salzburger SALK), ehe er die MFG mitgründete.