Die Wirtschaft schafft´s – oder schafft die Kammer uns?

Wird die dritte Senkung der Umlagen nun auch bei den Mitgliedern ankommen?

Wirtschaft
Alexas_Fotos / Pixabay

Alle paar Jahre wieder will uns die WKO erzählen, „die Umlagen werden massiv gesenkt„. Wenn das stimmen würde, wären wir bei der „dritten massiven Senkung ab 2019“ bereits bei einem fairen Beitrag angelangt.

Doch in echt bleiben die Umlagen meist gleich (viel zu) hoch, sie sind aber weiterhin pro Bundesland anders, variieren auch mal um 150 %(!!!).
Und: Die „entfesselte“ Wirtschaft der Kammern schafft´s immer wieder auf’s neue uns mit absurden Mehrfach-Gewerbescheinen für eng verwandte Tätigkeiten zu überraschen.
Von einem gar freiwilligen, oder auf Umsatz basierenden Abgaben-System sind wir (zumindest bei der Grundumlage) noch Lichtjahre entfernt.

Klar leistet die Kammer für die (bald eine Milliarde hohen!) jährlichen Umlagen was:
ZB. sponsert allein die WKO-NÖ etliche ohnehin (vom Steuerzahler) hoch dotierten regierungstreuen Medien mit ca. 1 Million pro Jahr. Man platziert sinnbefreite Werbung, welche nicht einmal die eigenen Funktionäre verstehen. Kann jeder bei der RTR unter dem Stichwort „Medientransparenz“ nachlesen.

WKO als Dienstleister ohne Zwangsbeiträge? Könnte funktionieren!

Fairerweise muss man schon sagen, es gibt eine Menge Leistungen und Angebote, welche sich den Zwangsmitgliedern nicht auf den ersten Blick offenbaren.

Vor allem EPU´s und Kleinunternehmer meinen: „Bezirksstelle? Für was ? … hab bei der BH angemeldet … Förderungen? Welche denn? … Beratung? pah, die lesen mir aus Büchern oder ihrer Homepage vor … das ist doch …„.
Leider kann der Autor (mit der WKO Erfahrung von etwa 30 Jahren) einiges davon bestätigen.

Gute Seiten, schlechte Seiten

Ok, wer sich (besser als die Berater) auskennt, findet schon nützliches auf der WKO Site und in den vielen Publikationen. Wenn man sich in dem gigantischen Angebot zurechtfindet und veraltete, bzw. unzutreffende Infos beiseite schiebt.

Ein Beispiel wären die echt guten Informationen und Muster-Dokumente zum Thema DSGVO. Das hat sicher zig-tausenden Unternehmern uä. Gruppen geholfen.

Hier haben halt die Fachverbände wie UBIT  einiges geleistet. Ja, genau diejenigen, welche Kanzler Kurz bei seinem Wort zur Schaffung von 3000 Ausbildungsplätzen für Programmierer nahmen.

Man sieht also, es kommt vielfach auf die Menschen hinter dieser großen Organisation an, auf die Fachgruppen, deren Mitglieder, Funktionäre und Chefs.

Wo dieses Zusammenspiel funktioniert, könnte der „Betrieb WKO“ auch als Dienstleister ohne die Zwangsbeiträge überleben. Man könnte je nach Bedarf was leisten, beraten und das verrechnen – wie es jedes Kammermitglied in seinem Betrieb eben macht.

Am Umsatz orientierter Beitrag

Manche können sich auch ein System vorstellen, welches auf dem Umsatz des jeweiligen Betriebes basiert. Also wie beim Finanzamt: Wer noch nichts, oder unter einer bestimmten Grenze umsetzt – zahlt nichts oder sehr wenig.
Dieses System könnte auch so wie beim Finanzamt funktionieren, wo man auch dabei sein muss. Wo es aber Absetzbeträge, Freigrenzen uvam. gibt, was die tatsächliche Last zu mindern hilft.

Die Arten von Umlagen

Bei der WKO gibt es wohl eine Beitragsart, welche sich am Umsatz orientiert: Die KammerumlageI„. Sie ist erst ab einem Jahresumsatz von 150.000,- € zu entrichten. Der Satz beträgt aber bloß 3‰ Promille der Bemessungsgrundlage.

Auch die KammerumlageII“ ist kein fixer Satz, sondern von der Lohnsumme beschäftigter Dienstnehmer abhängig und beträgt (in jedem Bundesland verschieden) unter einem halben Prozent.

Doch der Löwenanteil von über 99 % bleibt eben die Grundumlage. Alle müssen sie zahlen, egal ob Ein-Mann/Frau-Betrieb oder Aktiengesellschaft und das für jeden Pfurz extra, den man gewerblich lässt.

sa.: FAQ Kammerumlagen

Abschaffen, Entfesseln, Vereinfachen? Nicht mit der WKO!

So um den Jahreswechsel 2017 – 2018 bahnte sich nicht nur ein Führungswechsel der Kammer an, sondern auch eine dramatische Entwicklung:
Die geplante Abschaffung der Zwangs-Mitgliedsschaft!

Immer weniger selbständige Menschen (vorwiegend EPU´s) sehen ein, warum sie für ein paar harmlose, verwandte Tätigkeiten zwangsweise 3, 4 Gewerbescheine brauchen.

Dieser Jammer mit der Kammer hat auch schon Betriebe ruiniert und es geht, trotz „Entfesselung“ munter weiter.
Und da rückt auch der GRÜNE Wunsch nach einem Gewerbeschein für alle Werbetätigkeiten in weite Ferne.

FPÖ (anno 2017): „Diese antiquierte Zwangsmitgliedschaft ist Steinzeitstruktur!

und weiter:
Das ist unfair!“ (© FPÖ)
Weg mit dem Speck!“ (© FPÖ)

So tönte va. die FPÖ noch im letzten Wahlkampf von der Ungerechtigkeit dieser Kammerpflicht und sammelte so die Stimmen der darüber Verstimmten. Doch kaum war Strache Vizekanzler, verfärbte sich die blaue Meinung ins Türkis und nach Schwarz.

Wo bleibt nun die Senkung der Umlagen?
Das steht auf einen anderen Blatt, bei uns auf der nächsten Seite »


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